Asseln: Helfer oder Schädlinge?Sind Asseln schädlich oder nützlich? Im vergangenen Jahr häuften sich Meldungen, dass die winzigen Krebstiere Obst und Gemüse anknabbern würden. Noch ist aber nicht geklärt, ob sie wirklich „schuldig“ gesprochen werden sollten. |
(c) LWG Veitshöchheim Die Mitarbeiter der Bayerischen Gartenakademie sehen sie eher als hilfreiche Abfallentsorger.
Lebensweise der Asseln
Asseln gehören zu den Krebsen und sind Pflanzenfresser. Sie stammen aus dem Meer und haben eine Kiemenatmung. Deshalb benötigen sie einen feuchten Lebensraum, um ihre empfindlichen Atmungsorgane funktionstüchtig zu halten. Unter Brettern, im Laub und unter Steinen fühlen sie sich wohl - eigentlich überall dort, wo es feucht und dunkel ist.
Jedes Weibchen kann im Jahr hundert Nachkommen haben. Nach mehreren Häutungen und mindestens drei Monaten Lebenszeit sind sie erwachsen und sorgen ebenfalls für Nachwuchs.
Asseln ernähren sich hauptsächlich von abgestorbenem Pflanzenmaterial und sind für den Zersetzungsprozess sehr hilfreich. Deshalb sind sie im Komposthaufen zur Humusbildung unerlässlich und nützlich. Allerdings reißen die Berichte von Freizeitgärtnern nicht ab, die sie auch immer häufiger an Obst und Gemüse antreffen. An Kartoffeln verursachen sie Schäden durch Lochfraß. Sie knabbern an jungen Gurken und Melonen. Möhren scheinen sie auch nicht zu verschmähen. Bei gelagerten Äpfeln fressen sie sich schon mal durch die Apfelschale in das saftige Fruchtfleisch.
Doch was ist zu tun?
In den meisten Fällen ist eine Bekämpfung und vor allem ein „chemischer Feldzug“ nicht nötig. Chemische Mittel sind zudem nur im Haus und nicht im Freiland zulässig. Legen Sie Köder aus, wie das oben genannte Obst und Gemüse, morsche Bretter oder nasse Lappen. Probieren Sie doch auch mal eine umgedrehte Tonschale, die mit feuchter Wolle gefüllt ist. Diese feuchten Lebensräume sind ideale Versammlungsorte für die Kellerasseln. Hier können Sie die kleinen Tiere aufkehren, einsammeln und entfernen. Im Kompost finden Kellerasseln ideale Lebensbedingungen und helfen bei der Zersetzung.
Übrigens: Für Kröten sind Kellerasseln eine Leibspeise.
Quelle: Bayerische Gartenakademie
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Kommentare | |
|
Fredi schrieb am 31.05.2017 14:58 Uhr | (39) (17) |
Habe heute in meinem Gewächshaus an einer Gurkenpflanze/junge Gurke noch vor der Blüte eine Assel "auf frischer Tat" beim Knabbern ertappt
Dachte bisher es wären die Schnecken verantwortlich.
Danke für den Hinweis zur Bekämpfung. |
|
|
|
|
|
|
Weitere Artikel zum Thema |
|
07.02.2014 |
|
| In den Wintermonaten sind die Zimmerpflanzen extremen Bedingungen ausgesetzt. Zu wenig Licht und trockene Heizungsluft machen unseren grünen Mitbewohnern sehr zu schaffen. Schädlinge haben jetzt leichtes Spiel. |
| |
|
12.07.2013 |
|
| Bonn - Zitruspflanzen erfreuen sich in den vergangenen Jahren einer zunehmenden Beliebtheit. In der Pflege sind die Pflanzen meist unproblematisch. |
| |
|
10.05.2013 |
|
| Blattläuse vermehren sich an warmen Frühlingstagen besonders rasant. Starker Befall kann Pflanzen derart schädigen, dass eine Bekämpfung unumgänglich erscheint. |
| |
|