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   24.11.2014 

Der Buchsbaumzünsler und seine Bekämpfung

Seit einigen Jahren treibt der Buchsbaumzünsler in Deutschland schon sein Unwesen.

Buchsbaumzünsler
Buchsbaumzünsler (c) proplanta
Der ursprünglich aus Ostasien stammende Buchsbaumzünsler hat in der Bundesrepublik und anderen Mitteleuropäischen Ländern bereits so manche Buchsbaumpopulation zerstört. Und auch im Jahr 2015 wird Deutschland wohl nicht von einer Buchsbaumzünslerplage verschont bleiben. Die Frage ist nur, ob die Ausbreitung des Buchsbaumzünslers in Deutschland bereits seinen Zenit überschritten hat. Zerstört doch der Buchsbaumzünsler, mit der Zerstörung der Buchsbäume, seine eigene Lebensgrundlage.

Nachdem in den letzten Jahren, vor allem im Süd-Westen der Republik, der auf Buchsbäume spezialisierte Schädling wütete, sind in diesen Regionen kaum noch intakte Buchsbaumpopulationen zu finden. Auch steigen mittlerweile immer mehr Kleingärtner auf Alternativen zum Buchsgewächs um. Besonders die Eibe erfreut sich hier großer Beliebtheit. Ein weiteres Indiz, das für einen Rückgang der Buchsbaumzünslerpopulation spricht, ist der Umstand, dass bereits einige Vogelarten dabei gesichtet wurden, wie sie den Buchsbaumzünsler als Nahrungsquelle für sich erschlossen haben. Somit hätte der Schädling einen natürlichen Feind, der die Ausbreitung auf eine ganz natürliche Art und Weise einschränken würde.

Buchsbäume sind besonders bedroht

Wer bisher vom Buchsbaumzünsler verschont geblieben ist und noch Buchsbäume im Garten anpflanzt, sollte regelmäßig seine Pflanzen auf Befall durch den Schädling kontrollieren. Gerade im Süd-Westen Deutschlands sind die Buchsgewächse durch die Verbreitung des Buchsbaumzünslers akut bedroht. Bereits jetzt im Winter kann man seine Buchsbäume auf einen Befall hin überprüfen. Der Schädling überwintert im Buchsbaum zwischen den Blättern und Zweigen, eingespinnt in Kokons. Ist ein Gewächs befallen, so sollte man alle weiteren Gewächse äußerst genau auf einen Befall hin überprüfen und alle weiteren Kokons einsammeln.

Mittel zur Bekämpfung des Buchsbaumzünslers

Wird man im Frühjahr von einer Buchsbaumzünslerplage heimgesucht, so hat man verschiedene Bekämpfungsmöglichkeiten. Das in Deutschland wohl zur Zeit am meisten verbreitete Mittel gegen den Buchsbaumzünsler stellt das natürliche Insektizid "Bacillus thuringiensis" dar. Das Insektengift wird mit Wasser verdünnt und mittels Spritzpumpe auf die betreffenden Gewächse gesprüht. Dabei soll das Insektizid für Bienen und andere Nutztiere ungefährlich sein.

Bei der Anwendung des Insektengifts ist dringend darauf zu achten, auch in das Innere der Buchsbäume zu spritzen, da sich die Schädlinge vor allem hier aufhalten. Auch sollte man bedenken, dass das Gift oft nicht bis in die Kokons zu den verpuppten Raupen vordringen kann und diese dennoch schlüpfen können. Daher sollte man die Anwendung mit dem Insektizid an mehreren Tagen wiederholen, um auch alle unterschiedlichen Larvenstadien mit dem Gift zu besprühen. Einen absolut sicheren Schutz vor dem Buchsbaumzünsler bietet Bacillus thuringiensis leider nicht.

Wird man dem Befall durch den Buchsbaumzünsler nicht Herr, so bleibt in der Regel nichts anderes Übrig, als die Buchsbäume vollständig zu zerstören. Dabei sollte man diese am Besten verbrennen und auf keinen Fall im Komposthaufen oder etwa der Bio-Tonne entsorgen, da sich der Schädling so weiter verbreiten könnte. Weiter Informationen zum Buchsbaumzünsler findet man auf buchsbaumzuensler.net. (Pd)
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