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   05.04.2022 

Der Frühling ist da: So machen Sie Ihren Garten bereit für die warme Jahreszeit!

Der Frühling steht vor der Tür und wir können es kaum erwarten, endlich wieder Zeit draußen zu verbringen und die Natur zu genießen. Umso mehr freut sich verständlicherweise darauf, wer einen eigenen Garten besitzt und diesen nun nach Herzenslust nutzen kann.

 Landschaftsarchitekten
(c) proplanta
Dafür sollte er natürlich so einladend wie möglich aussehen und optimal an die eigenen Wünsche und Bedürfnisse angepasst sein. Für viele Eigenheimbesitzer steht aber genau dieses Projekt weiterhin auf ihrer persönlichen To-do-Liste und wird getrost jedes Jahr erneut vertagt. Die eigene Grün- und Nutzfläche entpuppt sich daher bei genauerem Hinsehen oft als unsystematisches Durcheinander, das nach und nach weiter verwildert.

Dabei ist es im Grunde gar nicht so schwer, sich den eigenen Garten anzulegen und auch kontinuierlich zu hegen, viele halsen sich nur einfach zu viel Arbeit auf und werden dieser dann nicht mehr Herr. Falls Sie selbst also wenig Begeisterung für Gartenarbeit mitbringen und Ihnen ein grüner Daumen fehlt, sollten Sie Ihren Garten so pflegeleicht wie denkbar gestalten und auf unnötige Elemente verzichten. Das gelingt beispielsweise, indem Sie entsprechende Bodendecker und ausladende Ziersträucher wählen, mit wetterfestem Material arbeiten und die verlegten Pflastersteine verfugen, damit sich hier kein Unkraut ansiedeln kann.

Wichtig ist, sich zunächst detailliert Gedanken zu machen und verschiedene Alternativen zu vergleichen, bevor Sie für sich die richtige Entscheidung treffen können.

Wichtige Vorüberlegungen für Ihre Planung

Heutzutage stehen Ihnen eine Vielzahl an Materialien, Gestaltungselementen sowie allerlei Zier- und Nutzpflanzen zur Verfügung, sodass einem das Angebot auf den ersten Blick schon etwas überfordern kann. Sicher haben Sie aber aufgrund Ihres persönlichen Geschmacks bereits Tendenzen, welche Farben, Formen und Stile Sie sich für das eigene Gartenstück vorstellen könnten.

Bevor Sie allerdings überhaupt mit der Bepflanzung, dem Anlegen von Gemüsebeeten oder Errichten eines Klettergerüstes für die Kleinen starten können, sollten Sie eine klare Idee entwickeln, welche Bedürfnisse Ihr Garten zu erfüllen hat. Das ist eine sehr individuelle Sache, denn während die einen besonders Wert auf Stil und Optik legen, ist für andere Bauherren wichtig, eine möglichst große Rasenfläche zu haben.

Legen Sie zunächst den gewünschten Zweck Ihres Gartens fest: Sehen Sie diesen hauptsächlich als naturbelassenes Biotop, als großen Abenteuerspielplatz für Ihren Nachwuchs, in dem er viel entdecken kann? Oder möchten Sie ihn stattdessen in erster Linie als privaten Ort zum Entspannen nutzen, der von außen möglichst nicht einsehbar ist?

Sind diese Grundpfeiler klar, geht es darum, sich Gedanken um die Wege zu machen. Wie kommen Sie am geschicktesten von A nach B? Soll es dabei überdachte Stellen geben? Welche Grundmaterialien stellen Sie sich für die Gestaltung vor – bevorzugen Sie beispielsweise naturbelassene Findlinge, stylische Pflastersteine oder einen Steg aus rutschfesten Naturholzplanken? Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt, letztlich muss aber eben alles zu Ihren Anforderungen und selbstverständlich auch zu Ihrem Budget passen.

Mit welchen Fragen Sie den Feinschliff bestimmen können

Im nächsten Schritt sollten Sie dann mit folgenden Überlegungen näher an Ihre konkreten Vorstellungen herankommen. Notieren Sie sich die Erkenntnisse daraus am besten schriftlich und verzichten Sie auch nicht darauf, sich einen maßstabsgetreuen Plan zu zeichnen, um die Größenverhältnisse richtig einschätzen zu können.

  • Soll mein Garten möglichst naturbelassen oder hübsch arrangiert wirken?
  • Verfolge ich damit ein bestimmtes Thema wie einen japanischen Stil, etc.?
  • Möchte ich eine Freifläche für Kinder oder Haustiere zur Verfügung haben und wie groß soll diese sein?
  • Lege ich Wert auf bestimmte Pflanzen, die mir besonders gut gefallen?
  • Möchte ich ein Kräuter- oder Gemüsebeet anlegen und wenn ja, was soll dort genau wachsen?
  • Sollen Obstbäume oder -sträucher wie Himbeeren etc. meinen Garten bereichern?
  • Wünsche ich mir einen Schwimm- oder Fischteich?
  • Welcher Bodenbelag gefällt mir gut und wie großflächig möchte ich diesen auslegen?

Worauf Sie ansonsten noch achten müssen

Neben diesen persönlichen Vorstellungen gilt es dann zu beachten, was sich auf Ihrem Grundstück überhaupt konkret umsetzen lässt. Dies ist wiederum abhängig von der Lage, der Neigung und den Lichtverhältnissen, aber auch vom Klima und der Beschaffenheit des Bodens. Die herrlich satte Bougainvillea, die in Italien an jeder Häuserecke blüht, wird Ihnen in Norddeutschland schlichtweg eingehen und das Schilfgras um den Schwimmteich herum schnell strohig werden. Nicht alles, was in Magazinen gut aussieht, eignet sich also auch für Ihre konkreten Gegebenheiten und bei allen gestalterischen Ideen sollten Sie zudem jeweils überlegen, wie viel Arbeit und Mühe diese in der Pflege und Instandhaltung erfordern.

Bedenken Sie auch, was die Gartengestaltung auf lange Sicht bedeutet. Eingepflanzte Jungbäume können über die Jahre sehr ausladende Blattkronen entwickeln und vielleicht zu stark Schatten werfen. Zudem untergraben die Wurzeln Ihr Erdreich und beschädigen dabei unter Umständen sogar das Fundament Ihres Wohnhauses. Überdies müssen Sie sich jeden Herbst um ganze Ladungen von Laub kümmern. Wenn Sie selbst außerdem keine Bäume ausschneiden können und dafür einen Fachmann kommen lassen müssen, erzeugt das beispielsweise wiederkehrende Kosten.

Was die ausgewählten Materialien für Verkleidungen, Bodenplatten und Sichtschutzwände angeht, so sollten Sie auch dort auf Langlebigkeit und geringen Pflegeaufwand setzen. Dafür bieten sich unter anderem witterungsbeständige Fabrikate oder eine zusätzlich aufgebrachte, wasserabweisende Schutzschicht an.

Bezüglich der Bepflanzung empfiehlt sich ein guter Mix an Zierblumen, mittelhohen Stauden, Gehölzen sowie etwas Immergrünem. Im Idealfall stimmen Sie die Zusammensetzung so ab, dass rund ums Jahr etwas in Ihrem Garten blüht und ihm einen kleinen Farbtupfer verleiht. Bedenken Sie dabei, welche Pflanzen Sonne und Schatten lieben, welche nicht beieinander stehen sollten und welche sich im Gegenzug gegenseitig begünstigen. Bei vielen Pflanzen können Sie inzwischen zudem auf eine winterharte Sorte zurückgreifen, so dass Ihnen diese lange erhalten bleibt und Sie beispielsweise Sonnenblumen nicht jedes Frühjahr wieder neu im Topf heranziehen müssen.

Wo Sie Unterstützung bei der Umsetzung bekommen

Sie sehen, dass es viele Punkte zu berücksichtigen gibt und Sie sich über verschiedene Quellen umfassend informieren sollten. In vielen Bau- und Pflanzenmärkten finden Sie neben dem erforderlichen Material auch jede Menge Inspiration und können sich zudem fachmännische Tipps geben lassen. Wer sich ein solches Projekt selbst nicht zutraut, tut sicher gut daran, einen Landschaftsarchitekten oder Gartenbauer als Profi für die erfolgreiche Gestaltung seiner persönlichen Oase im Freien zu engagieren. (Pd)

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