Die ideale Pflanzzeit für ObstbäumeAb Mitte Oktober ist der ideale Pflanzzeitpunkt für Obstgehölze. Apfel-, Birnen-, Pflaumen- oder Kirschbäume sollten jetzt in die Erde. |
Obstbäume jetzt pflanzen (c) proplanta Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) gibt Tipps zur Sorten- und Standortwahl sowie zum richtigen Einpflanzen.
Werden frostunempfindliche Obstbäume im Herbst gepflanzt, können sie im Winter bereits reichlich Wurzeln bilden. Das gilt insbesondere für „wurzelnackte“ Jungbäume ohne Topf oder Erdballen. Aprikosen und Pfirsiche mögen keinen Frost – hiermit wartet man besser bis zum Frühjahr.
Wuchsform, Bestäubung und Sorte beachten
Wer wenig Platz hat, sollte auf Büsche zurückgreifen. Sie werden drei bis vier Meter hoch. Aus kleineren Spindelbüschen lassen sich sogar Obsthecken ziehen. Halb- oder Hochstämme hingegen werden bis zu sechs Meter hoch. Sie tragen erst nach fünf bis zehn Jahren Früchte, leben aber länger als Büsche. Manche Sorten bilden keine Früchte, wenn sie nicht von anderen Sorten bestäubt werden. Wer keinen selbstfruchtbaren Baum kauft, braucht daher weitere Sorten in der Umgebung.
Die Baumschule erteilt Auskunft über Wuchsformen und Bestäuber sowie zur Sortenwahl. Die sollte unter anderem nach dem Verwendungszweck getroffen werden: Möchte man das Obst lagern oder direkt vom Baum essen? Vielleicht darf es auch eine seltene Obstsorte sein? Diese kommen insbesondere für Streuobstwiesen in Frage. Laut dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben werden in Deutschland auf Streuobstwiesen 45 Obstarten mit rund 5.800 Sorten erhalten.
Richtig pflanzen
Wurzelnackte Bäume bis zum Pflanzen in feuchter Erde einschlagen und vor dem Pflanzen großzügig wässern, am besten in einem Eimer. Ausreichend Platz, genug Licht und geeigneter Boden sind Voraussetzungen für ein optimales Wachstum. Die Pflanzgrube sollte 50 bis 60 cm tief sein und einen Meter Durchmesser haben. Vor dem Pflanzen wird ein Pfahl in die Grube geschlagen, an dem der Baumstamm später befestigt wird.
Den Baum so in die Grube einsetzen, dass die Veredelungsstelle rund zehn Zentimeter oberhalb des Bodens liegt. Während des Pflanzens den Stamm leicht rütteln, damit die eingefüllte Erde zwischen die Wurzeln rutscht. Anschließend die Erde um den Baum mit den Füßen andrücken und großzügig gießen. Dann den Baum mit einem Strick am Pfahl befestigen. Zum Schutz vor Wild den Stamm mit Maschendraht oder speziellen Manschetten umwickeln.
Quelle: BZL
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