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15.06.2014 

Die richtige Rasenpflege im Sommer

Ob als sommerlicher Tummelplatz, Spiel- und Liegewiese oder als Wohlfühl-Barfuß-Oase – ein schöner Rasen ist dicht, grün und weich. Doch so ein Rasen braucht viel Pflege.

Rasenpflege im Sommer
(c) proplanta
Die Grünexperten der Bayerischen Gartenakademie geben dazu wertvolle Tipps.

Wasser für die kurzen Füße

Rasengräser wurzeln nicht tief und haben einen hohen Wasserbedarf im Sommer. Grundsätzlich stellt sich da die Frage, ob der Erhalt eines gepflegten Zierrasens den hohen Wasserbedarf bei Wasserknappheit rechtfertigt. Robuster ist ein Landschafts- oder Gebrauchsrasen.

Der Rasen braucht Wasser, wenn der Fußabdruck auf dem Rasen länger zu sehen ist. Zum Gießen wird je nach Bodenbeschaffenheit, Hangneigung, Standort und Pflegezustand eine recht unterschiedliche Menge an Wasser benötigt. Gießen Sie in der Nacht oder am frühen Morgen, um Verdunstungsverluste zu vermeiden. Die Wurzeln des Rasens dringen tiefer ein und verankern sich besser, wenn Sie reichhaltig und in größeren Intervallen wässern. Flachwurzelnde Wildkräuter werden zudem verdrängt. Eine Filzschicht im Rasen wirkt wie eine Abdichtung und verhindert, dass das Wasser in den Boden eindringt. Aus diesem Grund ist das Vertikutieren eine wichtige Pflegemaßnahme für einen gepflegten und vitalen Rasen.

Rasenmähen

Für die meisten Rasengräser ist eine Schnitthöhe von 4 cm ideal. Kann der Rasen nicht regelmäßig gemäht werden oder ist er nach dem Urlaub sehr hoch, darf das lange Gras nicht radikal gekürzt werden. Schneiden Sie nie mehr als 30% bis 50 % der Wuchshöhe ab. Mähen Sie überständigen Rasen in einem Abstand von 8 bis 14 Tagen in Etappen auf die gewünschte Höhe. Lassen Sie das Schnittgut nur dann auf der Fläche liegen, wenn es in geringen Mengen und stark zerkleinert gleichmäßig verteilt werden kann.

Es wächst nicht nur Gras

Die meisten Unkräuter können sich besonders gut ausbreiten, wenn die Rasengräser keine geschlossene Grasnarbe bilden. Klee im Rasen deutet auf eine mangelnde Stickstoffversorgung hin. Ein problematisches, unerwünschtes Gras auf neu eingesäten Flächen stellt die Hirse dar. Sie wächst besonders bei heißer Witterung. Der regelmäßige Schnitt verhindert die Ausbreitung. Pflanzenarten, die sich rosettenartig ausbreiten, werden nicht durch die Schnittwerkzeuge des Rasenmähers erfasst. Dazu gehören Löwenzahn, Breitwegerich und Fadenehrenpreis. Sie lassen sich gut ausstechen, was zwar mühselig, aber effektiv ist.

Eine gezielte Stickstoffdüngung kann zudem Abhilfe schaffen. Moos tritt vor allem im Schatten und auf schlecht versorgten Flächen auf. Ein niedriger pH-Wert ist nicht unbedingt ursächlich, da Moos auch auf kalkhaltigen Böden auftritt. Empfehlenswert ist in jedem Fall die Entfernung des Mooses. In besonders schattigen Bereichen sollte über eine Pflanzung mit niedrigen, schattenliebenden Stauden nachgedacht werden, da selbst der sogenannte Schattenrasen eine ordentliche Portion Sonnenstrahlen benötigt.

Wichtige Maßnahme nach der Unkrautbeseitigung: Säen Sie kahle Stellen schnell wieder nach und wässern Sie diese ausreichend. Dann können Sie sich in sechs bis acht Wochen wieder über eine geschlossene Rasenfläche freuen.

Quelle: Bayerische Gartenakademie
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