Hortensien - Wie der richtige Schnitt sie zum Hingucker macht

Mit ihren unterschiedlichen Blütenfarben in violett, rosa und weiß bringen sie Farbe in den sommerlichen Garten und laden zum Verweilen und Genießen ein. Werden sie aber nicht richtig gepflegt, verlieren sie ihre buschige und blütenvolle Form.

Herkunft

Die Hortensie kommt ursprünglich aus dem ostasiatischen Raum und wurden hier schon im 18. Jahrhundert als Zierpflanze genutzt. Sie gilt heute als besonders pflegeleichte Pflanze und besticht durch ihre Vielfalt an Farben. In Ostasien wachsen sie vorwiegend in feuchten Laubwäldern und sie haben dementsprechend auch einen großen Bedarf an Wasser.

Wuchs der Hortensie

Die bunte Pflanze wächst dabei wie ein Strauch und kann sogar eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen. Andere Arten wie die Kletterhortensie können auch als Hecke bepflanzt werden und wachsen dann beispielsweise an einer Mauer entlang. Die Farbe der Hortensien ist abhängig vom Substrat, je nachdem wie der pH-Wert des Bodens ist, verändert sie sich. Ist der pH-Wert im alkalischen Bereich tragen die blauen Hortensien rosa Blüten, das satte Blau oder Lila der Farben wird mit einem eher sauren Boden erreicht. Verschiedene Substrat Arten erfüllen dabei die Bedingungen, um die Hortensie in der gewünschten Farbe erblühen zu lassen. Beim Schneiden der Hortensie können Säfte entweichen, die auch zu Hautirritationen führen können, Handschuhe sollten also bei der Pflege getragen werden.

Standortwahl und Bepflanzung

Da die Hortensie aus den feuchten Laubwäldern Ostasiens eingeführt wurde, bevorzugen sie einen halbschattigen Standort. Sie bevorzugen dabei lockeren und humusreichen Boden, der pH-Wert bestimmt dann eben die Farbe der Blüten. Einige Hortensienarten können aber auch in die Sonne gepflanzt werden, dazu gehören die Ball-Hortensien, Rispen-Hortensien und auch die Eichblatt-Hortensie. Soll die Hortensie gepflanzt werden, ist zu beachten, dass sie eigentlich Flachwurzler sind. Meist kommen diese aber durch den zu kleinen Topf mit tief liegenden Wurzeln raus, die dementsprechend beschnitten werden können. Ein Umtopfen der Pflanze sollte dabei möglichst vermieden werden und der Wurzelballen möglichst mit der Substratschicht oben abschließen.

Tipps zum Gießen

Ihrer Herkunft nach benötigen Hortensien viel Feuchtigkeit. Hortensien pflegen ist dabei nicht schwer, es ist eine der pflegeleichteren Pflanzen. Hartes Wasser ändert dabei den pH-Wert des Bodens und damit auch die sich entwickelnde Farbe. Regenwasser ist am besten für die Hortensie geeignet und mit einer Regentonne kann im Garten dafür genügend Wasser aufgefangen werden. Lässt sie die Blätter hängen, ist dies ein Zeichen für dringenden Handlungsbedarf, sattes nachgießen in den Morgenstunden ist da der richtige Schritt. Zum Düngen kann gut auf speziellen Hortensiendünger zurückgegriffen werden, nach dem Juli kann darauf aber verzichtet werden.

Der richtige Schnitt

Gerade der dichte Bewuchs mit der breiten Blütenpracht macht die Hortensie aus. Damit diese Form mit dem Alter der Pflanze erhalten bleibt, ist der richtige Schnitt notwendig. Gerade hier verhalten sich viele Hobbygärtner aber eher zurückhaltend, um nichts falsch zu machen. Dabei ist das Zurückschneiden gar nicht so schwer, wenn man weiß, welche Hortensie gepflanzt wurde. Hier werden sie in zwei Gruppen unterteilt.

Blütenknospen wachsen im Vorjahr

Die Hortensien der ersten Gruppe bilden ihre Knospen schon im Vorjahr aus. Beim Schnitt ist also darauf zu achten, nicht zu viele von diesen Knospen zu entfernen, sonst bleibt die Blüte aus. Im Frühjahr wird dieser Schnitt durchgeführt, damit sie dann in der neuen Saison die optimale Blütenpracht ausbildet. Man schneidet dazu die alten verblühten Blütenstände direkt oberhalb des neuen Knospenpaares ab. Bei einem zu dichten Bewuchs kann man entsprechende Austriebe auch schon über dem Boden entfernen. Hat die Pflanze durch den Frost Schäden erlitten, werden auch diese Austriebe entfernt.

Blütenknospen im selben Jahr

Bilden die Hortensien ihre Blüten im selben Jahr aus, in dem sie nun auch blühen, gehören sie zur zweiten Gruppe. Bis Ende Februar sollte hier der Schnitt erfolgen, damit sie nicht zu spät mit der neuen Blütenbildung beginnen. Der Schnitt ist bei dieser Gruppe wesentlich radikaler. Im Vorjahr bilden sich an den Stängeln Augenpaare, an denen dann jeweils zwei neue Austriebe ausgebildet werden. Die Hortensie wird jeweils bis zu diesen Augenpaaren heruntergeschnitten, wo sich dann neue kräftige Hortensienblüten bilden werden. Da die Anzahl der Blüten so rasch steigt, können unschöne Blütentriebe auch ganz entnommen werden.

Fazit

Die Hortensie bereichert den Garten um eine reiche Blütenpracht und lässt sich dabei leicht pflegen. Mit einer Anpassung des Substrats kann dabei ohne großen Aufwand auch die gewünschte Farbe erreicht werden. Möchte man den buschigen Strauch aber auch in der Zukunft so erhalten, ist es notwendig die Pflanze zu beschneiden. Ist erst einmal klar, welche Hortensie dabei gepflanzt wurde, können die notwendigen Schritte leicht erledigt werden. (Pd)