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   05.07.2022 

Sichtschutz im Garten - Vor- und Nachteile von Zaun oder Hecke

Gartenbesitzer stellen sich spätestens im Sommer die Frage, wo kann ich in meinem Garten, vor lästigen Blicken geschützt, entspannen, mich mit Gästen unterhalten oder eine Grillparty feiern?

Sichtschutz im Garten
(c) proplanta
 Ideal gegen neugierige Blicke sind ein Zaun oder eine dichte Hecke. Allerdings sollte der Sichtschutz bereits bei der Planung des Gartens berücksichtigt werden, damit genügend Platz für den Aufbau vorhanden ist.

Die Auswahl an Heckenpflanzen und Zäunen in Garten- und Baumärkten gestaltet sich sehr vielfältig. Als Hecken sind beispielsweise folgende Pflanzen sehr beliebt:

- Laubhecken, wie Liguster, Buche, Kirschlorbeer oder Buchsbaum
- Koniferenhecken, wie Eibe, Thuja oder Zypresse
- blühende Hecken, wie Spiersträucher, Feuerdorn, Weißdorn, Rhododendron, Kartoffelrosen oder Hortensien

Entscheidet man sich für einen Zaun, kann man zwischen blickdichten und offenen Zäunen aus unterschiedlichen Materialien wählen. Beliebt sind beispielsweise Holzzäune, Drahtzäune, Stabgitterzäune oder auch Konstruktionen aus Kunststoff.

Sichtschutz Hecke

Fällt die Wahl für einen Sichtschutz auf die Hecke, muss man, je nach gewählter Pflanze, einige Jahre warten, bis eine optimale Höhe und Blickdichtigkeit gegeben ist. Während dieser Wartezeit erfordert die Heckenpflanze regelmäßige Pflege. Nach dem Einsetzten benötigen die Pflanzen über einen längeren Zeitraum tägliche Wassergaben, damit sich die Wurzeln gut entwickeln und im Boden etablieren können. Zu Beginn der Wachstumsperiode verträgt die Hecke jährlich eine ordentliche Düngergabe. Zusätzlich wird die Hecke ein- bis zweimal im Jahr mit einem Pflegeschnitt in Form gebracht. Haben die Pflanzen die gewünschte Höhe erreicht, erfolgt im Herbst oder im Frühjahr vor dem Austrieb ein Rückschnitt in der Höhe.

Hecken im Garten bedeuten zwar einen immer wieder kehrenden Arbeitsaufwand, sie gestalten das umzäunte Areal jedoch lebendig und geben ihm, je nach Jahreszeit, ein besonderes Aussehen. Besonders Laubhecken sind im Herbst durch ihre bunte Blattverfärbung ein wahrer Hingucker im Garten. Außerdem bilden Hecken einen idealen Brutplatz für heimische Singvögel und bieten vielen unterschiedlichen Insekten eine willkommene Heimat.

Sichtschutz Zaun

Der Wunsch, mit Zäunen im Garten einen attraktiven Sichtschutz zu bauen, kann relativ schnell umgesetzt werden. Mit ein wenig handwerklichem Geschick und dem richtigen Werkzeug, ist auch ein Selbstaufbau in kurzer Zeit möglich. Bei der Auswahl des Zaunmaterials zählt der persönliche Geschmack. Holzliebhaber werden sich für blickdichte oder auch durchbrochene Zaunelemente aus Holz entscheiden, einen Jägerzaun wählen oder auch einzelne Bretter zu einem Zaun zusammenstellen.

Zäune aus Kunststoff oder Metall können ebenfalls einen attraktiven Sichtschutz bieten. Häufig werden die durchbrochenen, einfachen Zäune aus Drahtgeflecht mit schnell rankenden Pflanzen, wie zum Beispiel Knöterich oder Efeu, bepflanzt. Nach relativ kurzer Zeit bietet der Bewuchs einen guten Sichtschutz.

Während Holzzäune einmal jährlich gegen Witterungseinflüsse gestrichen werden sollten, sind Kunststoff Zaunelemente wesentlich pflegeleichter. Bei Verschmutzungen werden sie einfach abgewaschen.

Zaunvarianten aus Metall, wie zum Beispiel ein Stabgitterzaun sind meist feuerverzinkt oder anderweitig witterungsbeständig gemacht. Eine besondere Pflege ist nicht erforderlich. Einen dichten Sichtschutz erreicht man durch geschickte Bepflanzung mit rankenden Pflanzen oder dem Einflechten von Kunststoffbändern.

Bei der Auswahl des Zaunes sollte immer die Größe des Gartens berücksichtigt werden. Feste Holzzäune oder gar Mauern eignen sich nicht für kleine Gärten, denn man bekommt schnell das Gefühl, eingemauert zu sein.

Bestimmungen, die beachtet werden müssen


Das Aufstellen eines Zaunes ist immer eine bauliche Veränderung auf dem Grundstück, bei der verschiedene Bestimmungen beachtet werden müssen. Nicht jede Art von Zäunen ist überall erlaubt. Daher ist es empfehlenswert, sich im Bebauungsplan der jeweiligen Gemeinde und den Bestimmungen im geltenden Nachbarrecht zu informieren.

In der Regel dürfen Zäune eine Höhe von 170 cm bis 190 cm besitzen. Sie müssen zum Nachbargrundstück einen Mindestabstand von 50 cm einhalten. Diese Maße können jedoch je nach Bundesland und Gemeinde voneinander abweichen. (Pd)

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