Wegen der möglichen Salmonellengefahr rät das niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz vor Ostern zum vorsichtigen Umgang mit Hühnereiern.
(c) proplanta
Die Eierschale gehöre nicht in den Mund, deshalb sollte beim beliebten Ausblasen der Eier ein Strohhalm verwendet werden, schrieb das Landesamt am Donnerstag in Oldenburg. Salmonellen lösen schwere Durchfallerkrankungen aus. Bei Eiern aus niedersächsischen Betrieben sei das Risiko aber denkbar gering, auf die Erreger zu stoßen. 2018 untersuchte das Amt 559 Eierproben, von denen 550 unbelastet waren. Bei den neun belasteten Proben fanden sich Salmonellen einmal im Eiweiß und achtmal auf der Eierschale.
Salmonellen in Eiern?
Salmonellen gehören zu den häufigsten Ursachen von lebensmittelbedingten Erkrankungen. Als Verursacher von schweren Durchfallerkrankungen spielen sie bei Menschen eine große Rolle. In vielen Fällen werden Salmonellen durch Eier übertragen. Nichtsdestotrotz ist die Salmonellenbelastung bei Eiern aus dem Handel stark zurückgegangen. Das Infektionsrisiko ist in den vergangenen zehn Jahren um 75 Prozent gesunken.
Der Rückgang ist auf die bundesweite Einführung einer Impfung gegen Salmonellen unter anderem bei Legehennen zurückzuführen. Dennoch spielt nach wie vor der achtsame Umgang mit diesem empfindlichen Lebensmittel auch im Haushalt eine wichtige Rolle.
Tipps:
beim Kauf von Eiern auf Frische, Sauberkeit und Unversehrtheit achten
rohe Eier nur im Kühlschrank lagern, Kühlschränke mindestens zweimal jährlich reinigen und gegebenenfalls abtauen
die Eierschale gehört nicht in den Mund – beim Ausblasen von Eiern sollte ein Strohhalm verwendet werden
für alle Speisen, die rohe oder nicht ganz durcherhitzte Eier enthalten, wie beispielsweise Pudding, Cremespeisen, Tiramisu, selbsthergestellte Mayonnaise, immer ganz frische Eier verwenden. Die Speisen möglichst unmittelbar nach der Zubereitung verzehren (innerhalb von zwei Stunden) oder bis zum Verzehr kühl (unter +7°C) nicht länger als einen Tag lagern.
Eierspeisen ausreichend hoch erhitzen
Messer, Besteck, Schneidbretter und andere Küchengerätschaften müssen nach dem Kontakt mit rohem Fleisch, Geflügel, rohen Eiern, Fisch und Meerestieren sowie rohen pflanzlichen Produkten gründlich gereinigt werden
Salmonellen in Eiern, Noroviren in Tiefkühlbeerenobst, Hepatitis E-Viren in Haus- und Wildschweinen und antibiotikaresistente Keime in Fleisch: Pathogene Mikroorganismen gehören zu den häufigsten Ursachen für lebensmittelbedingte Erkrankungen.