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10.11.2010 

Deutsche fürchten sich am meisten vor Krebs

Obwohl schwere Herzkrankheiten die häufigste Todesursache sind, fürchten sich die Deutschen am meisten vor Krebs.

Angstzustand
(c) anderssehen - fotolia.com
Mehr als zwei Drittel haben Angst vor einer Tumorerkrankung. Das ergab eine am Mittwoch veröffentlichte Studie die Krankenkasse DAK. Die rund 3.000 Befragten befürchten zudem Unfälle mit schweren Verletzungen (53 Prozent), einen Schlaganfall (52 Prozent) und Alzheimer (50 Prozent).

Trotz dieser Ängste geht aber nur etwa die Hälfte aller Männer zur Krebsvorsorge-Untersuchung. Bei den Frauen lässt sich ein Viertel nicht regelmäßig untersuchen. Generell sei bei Frauen die Sorge vor Krankheiten deutlich stärker ausgeprägt. «Frauen haben ein anderes Gefühl für ihren Körper, was sich aber auch positiv bei der Gesundheitsvorsorge auswirkt», sagte die DAK-Expertin Christina Sewekow laut Mitteilung.

Während jüngere Menschen bis 29 Jahre am meisten Krebs, psychische Erkrankungen und Geschlechtskrankheiten fürchten, sorgen sich Ältere ab 60 Jahren eher um eine mögliche Alzheimer- oder andere Demenz- Erkrankung oder einen Schlaganfall.

Die Deutsche Krebsgesellschaft forderte die Menschen zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen auf. Die Überlebensraten bei Krebs hätten sich in den vergangenen Jahren erheblich verbessert. So würden mehr als 60 Prozent der erkrankten Frauen auch fünf Jahre nach ihrer Krebsdiagnose noch leben, bei den Männern seien es 54 bis 57 Prozent. Im Vergleich zum Beginn der 1980er Jahre sei das eine Steigerung um 10 bis 15 Prozentpunkte. Der Gesellschaft zufolge werden für das Jahr 2010 insgesamt 450.000 Krebs-Neuerkrankungen erwartet. Dem statistischen Bundesamt zufolge starben rund 116.000 Männer und 100.000 Frauen im vergangenen Jahr an Krebs - das entspricht etwa einem Viertel aller Verstorbenen.

Allen Sorgen zum Trotz fühlen sich aber etwa 85 Prozent der Befragten derzeit gesund und tun den Angaben zufolge auch etwas dafür. Gut drei Viertel treiben regelmäßig Sport, trinken nur wenig Alkohol und achten auf gesunde Ernährung. Bei bester Gesundheit scheinen die Bremer: nur 9 Prozent schätzen ihren Gesundheitszustand als eher schlecht oder sehr schlecht ein. In Berlin dagegen ist es mit der gefühlten Gesundheit schlechter bestellt - rund 21 Prozent der Berliner fühlen sich nicht gesund. (dpa)
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