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02.06.2016 

Was sind Listerien?

Man sieht sie nicht, und doch können Listerien in Lebensmitteln kranken Menschen und Kindern erheblich zusetzen. Die gefährlichen stäbchenförmigen Bakterien kommen in der Natur häufig vor - etwa im Kompost, in der Erde und auf Pflanzen.

Listerien
(c) Gunnar Assmy - fotolia.com
Tierische und pflanzliche Produkte können sowohl über Fäkalien wie auch über die Umwelt kontaminiert werden. Gefährdet sind vor allem rohe Tierprodukte wie Hackfleisch, Sushi und Rohmilchkäse. Denn die Verarbeitung verseuchter Rohstoffe führt nicht immer zur Abtötung der Bakterien: Listerien sind sehr widerstandsfähig. Sie überstehen sowohl Tiefgefrieren als auch Trocknen. Kochen, Braten, Sterilisieren und Pasteurisieren tötet die Bakterien dagegen sicher ab.

Was ist Listeriose?



Nur ein kleiner Anteil von Menschen, die Listerien aufnehmen, erkrankt auch tatsächlich an Listeriose. Bei gesunden Erwachsenen verläuft die Infektion meist unauffällig oder nimmt einen harmlosen Verlauf mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber und Muskelschmerzen oder Erbrechen und Durchfall - oft erst bis zu acht Wochen nach dem Verzehr. Gefährlich ist die Infektion für abwehrgeschwächte Personen: Neugeborene, alte Menschen, Patienten mit chronischen Erkrankungen, Transplantierte und Schwangere. Bei ihnen sowie bei Ungeborenen kann Listeriose zum Tod führen.

In Deutschland gibt es im Durchschnitt 400 bis 650 Fälle pro Jahr. Listeriose wird mit Antibiotika behandelt. Zur Vorbeugung empfehlen Experten unter anderem, Fleisch- und Fischgerichte gründlich zu garen, auf rohes Fleisch oder Fisch zu verzichten sowie Obst und Gemüse gründlich zu waschen.
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