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Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
   02.03.2021 

(Globale) Landwirtschaft und die Nachhaltigkeit

Der (internationalen) Agrarwirtschaft kommt in Gegenwart und Zukunft eine bedeutende Rolle zu, gilt es doch die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung rund um den Erdball zu gewährleisten.

Gewürze
(c) proplanta
Die in anderen Branchen zählen auch in der Agrarwirtschaft die Themen Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und Anpassungsfähigkeit zu den aktuell am stärksten diskutierten.

Das hat auch die Politik erkannt und so hat beispielsweise das Bundesforschungsministerium die Fördermaßnahme „Agrarsysteme der Zukunft“ geschaffen. In deren Rahmen sollen mithilfe moderner Technologien innovative und nachhaltige Agrarsysteme entwickelt werden. In Deutschland haben sich acht Forschungsverbünde mit ihren Vorschlägen und Ideen in einem mehrstufigen Förderverfahren durchgesetzt. Deren Lösungen tragen dazu bei, Zielkonflikte bei der Produktion und Nutzung von Lebensmitteln und nachwachsenden Rohstoffen zu entschärfen.

Anfang Februar 2020 fand das erste Statusseminar statt, das sich unter anderem mit Fragen der aktuellen Herausforderungen im Agrar- und Lebensmittelbereich, den Chancen für eine nachhaltige Agrarwirtschaft und den technischen Innovationen für die Zukunft beschäftigte.

Noch sind lange Transportwege in Kauf zu nehmen

Da natürlich nicht jede Pflanze in jedem geographischen Gebiet der Welt einfach so angebaut werden kann, kommen den Arbeitsbedingungen in den jeweiligen Ländern, der Ausbeutung der Böden und den Transportwegen eine immer wichtigere Rolle zu. Gerade im Bereich der Gewürze kommen viele davon noch aus entfernteren Regionen, aber zusehends können dank moderner Methoden in der Landwirtschaft einige von ihnen auch in Deutschland angebaut werden. Ein Beispiel für ein Gewürz mit langen Transportwegen ist Pfeffer, der in der Gegenwart vor allem in Vietnam, Indonesien, Indien, Brasilien und Malaysia angepflanzt wird.

Pro Jahr werden je nach Informationsquelle zwischen 200.000 und 360.000 Tonnen weltweit produziert. Ursprünglich aus Mittel- und Südamerika sowie wahrscheinlich auch aus Asien stammend, können Chilis, auch Pfefferschoten genannt, mittlerweile relativ einfach auch in Deutschland angebaut, geerntet und angeboten werden. Anders sieht es wiederum bei Curry, einer Gewürzmischung mit Ursprung in Indien, aus. Hierfür werden die bekannten Gewürze Cumin, Koriander, Kurkuma, Ingwer, Cayenne- und/oder schwarzer Pfeffer, Piment, Paprika, Nelken, Macis, Zimt und Bockshornklee in unterschiedlicher Ausprägung miteinander vermischt und bilden eine wichtige Grundlage für die indische bzw. asiatische Küche.

Pestizid machen positive Eigenschaften zunichte

Obwohl viele Gewürze eine oder mehrere für den menschlichen Körper positive Eigenschaft(en) aufweisen, sollten Verbraucher einen Blick auf die Herkunft werfen. Die erste Wahl sollte hierbei Bioprodukte sein, die eine geringere Belastung mit Pestiziden im Vergleich zu Produkten aus konventionellem Anbau aufweisen. Gewürze kommen wie angesprochen zu einem Großteil aus Entwicklungsländern. Dort dürfen genauso wie in Deutschland Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, allerdings werden sie in vielen Fällen überdosiert.

Außerdem werden die Gewürze, die dann in deutschen Regalen landen, oftmals nicht gewaschen oder geschält. So hat die Stiftung Öko-Test vor einigen Jahren bis zu 15 verschiedene Pestizide in einer einzigen Gewürzprobe nachgewiesen. Zwar wurden die Höchstmengen der einzelnen Schadstoffe im Öko-Test nicht überschritten, allerdings konnten die Prüfer keine valide Aussage darüber treffen, ob die Kombination verschiedener Pestizide ein erhöhtes Risiko für den Verbraucher darstellt.

Bergbau in Konkurrenz zur Landwirtschaft

Wirft man einen Blick auf Entwicklungsländer, so zeigt sich, dass für den Anbau von Pflanzen oftmals andere Naturbereiche (Wälder, etc.) weichen müssen, um (Mono-)Kulturen Platz zu machen. Manchmal fungiert auch der Bergbau als ein Widerpart der Landwirtschaft bzw. leidet die Agrarwirtschaft an den Auswirkungen der Eingriffe in die Natur, um den Abbau von Rohstoffen zu gewährleisten. Das Edelmetall Gold beispielsweise wird in zahlreichen Ländern weltweit abgebaut. Fast 50 Prozent der weltweiten Produktion stammen aus China, Australien, den USA, Russland und Kanada. Die tiefsten Goldbergwerke befinden sich übrigens in Südafrika, wo in 4.000 Meter unter der Erdoberfläche nach dem wertvollen Metall geschürft wird.

Auf und Ab beim Goldpreis

Gerade Gold übt auf einen Großteil der Menschheit eine große Faszination aus – nicht zuletzt aufgrund seines Wertes. Wie bei anderen Rohstoffen gang und gäbe, ist auch der Goldpreis diversen Schwankungen unterworfen. Am Anfang der Covid-19-Pandemie stieg der Wert des Edelmetalls stetig an, mit der Ankündigung der ersten Impfstoffe gegen das Coronavirus mit Ende 2020 sank der Goldpreis wieder.

Allerdings ist die Corona-Krise noch lange nicht überstanden und auch das Auslaufen diverser Staatshilfen dürfte die treibende Kraft für den Goldpreis im Jahr 2021 darstellen. Die Schätzungen der Experten lesen sich unterschiedlich: Die niederländische Bank ABN Amro und die Großbank UBS sehen den Goldpreis im Dezember 2021 bei 2.100 US-Dollar je Feinunze, während die Deutsche Bank von rund 1.600 US-Dollar je Feinunze ausgeht. (Pd)
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