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   07.03.2014 

Bodenbearbeitung mit Landmaschinen

Der Boden ist das Produktionsvermögen der Landwirtschaft. Er ermöglicht die Entfaltung des physikalischen, chemischen und biologischen Potenzials der Pflanzen.

Stoppelberarbeitung
(c) proplanta
Die Bodenbearbeitung mit Landmaschinen dient der Verbesserung der Bodenstruktur und schafft damit eine ideale Grundlage für die Einbringung des vorgesehenen Saatgutes. Bei bestmöglicher Ausführung trägt sie dazu bei, das Beste aus den vorhandenen Böden herauszuholen und auf diese Weise die Ernteerträge zu optimieren.

Optimale Bodenbearbeitung: die Voraussetzungen

Wer seine Böden erfolgreich auf die Aussaat vorbereiten möchte, benötigt die entsprechenden Maschinen. Zu den gängigsten Werkzeugen für die Grundbodenbearbeitung gehören Spatenmaschinen, Grubber oder Schwergrubber, Fräsen und Pflüge.

Widrige Einsatzbedingungen wie Strohverteilung, Bodenfeuchte oder enge Zeitfenster für die Bearbeitung behindern den Einsatz dieser Geräte und erfordern angepasste Geräteeinstellungen sowie geeignete Bewirtschaftungsstrategien. Die Leistungsfähigkeit der Maschinen, die Kosten und die Wiederholbarkeit spielen eine essentielle Rolle für die Wirtschaftlichkeit, die sich insbesondere durch das Vermeiden von verschleißbedingten Standzeiten und die damit verbundene höhere Produktivität verbessern lässt.

Konventionelle Bodenbearbeitung

Der Aussaat voraus gehen die Grundbodenbearbeitung und die Sekundärbodenbearbeitung. Diese werden aus Zeit- und Kostengründen häufig mit Hilfe einer einzigen Landmaschine oder durch die Kombination mehrerer Bodenbearbeitungsgeräte in einem Arbeitsgang durchgeführt. Typisch für die konventionelle Bodenbearbeitung ist die Verwendung von Pflügen. Diese bewirken auf Krumentiefe das Wenden, Lockern, Krümeln und Durchlüften des Oberbodens. Da zugleich Dünger, Ernterückstände und Unkraut untergearbeitet werden, ergibt sich eine saubere Ackeroberfläche, auf der keine Reststoffe zu finden sind. Die konventionelle Bodenbearbeitung eignet sich am besten für:
  • Zuckerrüben
  • Raps bei später Vorfrucht
  • einen hohen Getreideanteil bei enger Fruchtfolge

Konservierende bzw. nicht wendende Bodenbearbeitung

Die konservierende Bodenbearbeitung umfasst Verfahren, die im Gegensatz zur konventionellen Bearbeitung des Untergrundes den Verlust an Boden und Wasser vermindern. Dazu sollte nach der Bestellung mindestens ein Drittel der Bodenoberfläche von Pflanzenresten bedeckt sein. Durch die weniger intensive Bearbeitung soll ein tragfähiges, stabiles Bodengefüge als Schutz vor Verdichtungen durch späteres Befahren geschaffen werden. Darüber hinaus dienen die belassenen Pflanzenreststoffe als vorbeugende Schutzmaßnahme vor Verschlämmung und Erosion.

Typische Geräte für die nicht wendende Bearbeitung des Untergrundes sind Grubber, Schwergrubber und Scheibeneggen. Die pfluglose Bodenbearbeitung erhöht durch die weitgehende Erhaltung der Bodenfauna und der Bodenhorizonte die Fruchtbarkeit des Bodens

.Infolge der mangelnden Unterbringung von Stroh und Stoppeln kann es jedoch zur Schädlingsinvasion und zur Verschleppung von Pilzinfektionen in der Folgefrucht kommen. Zudem reichern sich in der oberen Bodenschicht Unkrautsamen an. Daher wird diese Form der Bodenbearbeitung häufig mit der Verwendung von Vorlaufherbiziden kombiniert. Die pfluglose Grundbodenbearbeitung ist derzeit das übliche Verfahren beim Anbau von Mais oder Zwischenfrüchten wie:

  • Sommer- und Winterraps
  • Hülsenfrüchten
  • Winterrübsen
  • Grünroggen
  • Wintergetreide
Effiziente Bodenbearbeitung dank geeigneter Maschinen

Das Geheimnis der erfolgreichen Bodenbearbeitung liegt in der Anpassung der verwendeten Methoden an die gegebenen Bedingungen. In einigen Fällen ist es richtig, einen Pflug einzusetzen, in anderen genügt die konservierende Bearbeitung des Bodens oder die in Europa weniger verbreitete Direktsaat. Alles hängt von Faktoren wie der Bodenbeschaffenheit, der Fruchtfolge, der Menge der Ernterückstände und, nicht zuletzt, vom Wetter ab. Es ist von essenzieller Bedeutung, über Geräte zu verfügen, die mit den unterschiedlichsten Bedingungen fertig werden. Nur mit den geeigneten Landmaschinen, - einem differenzierten Zweig des Nutzfahrzeugsegments (Quelle: autoscout24.de), lässt sich die Bodenbearbeitung derart gestalten, dass der vorhandene Untergrund optimal genutzt wird und das Erzielen maximaler Erträge möglich ist. (Pd)
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