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   26.11.2013 

Der vernetzte Kuhstall: IT-Innovationen in der Landwirtschaft

Die Zeiten, in denen der Bauer noch den ganzen Tag mit reiner Muskelkraft im Stall und auf dem Feld gearbeitet hat, sind endgültig vorbei. Heute unterstützt die Technik den Landwirt in allen Bereichen der Tierhaltung. Das minimiert die Verluste und optimiert die Gewinne bei gleichzeitiger Zeitersparnis.

Vernetzter Kuhstall
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Kühe (c) © flickr.com - flightlog
Totale Überwachung kann auch sinnvoll sein

Rinderhaltung ist weit mehr als nur Füttern, Melken und Ausmisten. Ein wichtiger Bestandteil ist das Beobachten der Tiere während ihrer Aktivitäts- und Ruhezeiten, zum Beispiel um Krankheiten rechtzeitig erkennen zu können oder die Phasen der Brunst richtig einzuschätzen. Denn nur in der Brunst kann eine Kuh eingedeckt und trächtig werden und nur wenn sie ein Kalb bekommt, ist für die nächsten Monate die Milchproduktion gesichert. Eine verpasste Brunstphase bedeutet also einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden für den Betrieb.

Daher verschickt die Kuh jetzt selbstständig eine SMS, wenn die Zeit zum Besamen gekommen ist. Ein sogenanntes HeatPhone des französischen IT- Unternehmens Medria hilft dem Landwirt nun dabei, keine Anzeichen der Empfangsbereitschaft von Rindern mehr zu verpassen. In den Halsbändern der Kühe sind verschiedene Sensoren und ein Datensammler eingearbeitet. Diese messen die vitalen Daten der einzelnen Tiere und senden sie an das System. Dieses verschickt bei den Anzeichen einer beginnenden Brunst eine SMS an den Bauern, den Besamer und den Tierarzt. Mit dieser Lösung lässt sich viel Zeit einsparen und die Leistung der Tiere steigern. Ein Gewinn für den landwirtschaftlichen Betrieb. Mit einer Erweiterung des Systems kann sich der Landwirt auch bei Beginn einer Geburt Bescheid geben lassen oder die Nahrungsaufnahme kontrollieren, um Krankheiten im Vorfeld erkennen und diagnostizieren zu können.

Mit der richtigen Planung zum Erfolg

Genauso wichtig ist auch der ausreichende Futtermittelvorrat. Bisher musste der Bauer immer wieder die Silos augenscheinlich kontrollieren, jetzt übernimmt die IT-Technik auch diese Überwachung mittels eines Füllstandsensors und bestellt selbstständig und automatisch rechtzeitig den benötigten Nachschub bei dem Futterlieferanten. So können Engpässe vermieden werden. Wenn dieses System mit einem Sensor für Temperatur und Luftfeuchtigkeit ausgestattet wird, können Verunreinigungen durch Pilze oder Fäulnis vermieden werden und somit eine Erkrankung der Rinder oder Verluste an Futtermitteln vermeiden.

Die richtige Technik erleichtert das Arbeiten

Auch das Melken und Ausmisten erfolgt heute grundsätzlich mit den dafür konzipierten Maschinen. Das erleichtert die Arbeit, spart wertvolle Zeit ein und optimiert so die Gewinne. Viele Landwirte greifen inzwischen auch auf die IT-Technik-Lösungen für ihre Felder zurück, um effizient wässern und düngen zu können. Für jeden Bereich der Landwirtschaft gibt es die richtige Technik, deren Anschaffung sich schon nach kurzer Zeit rentiert. Bei Interesse an Agrar-Lösungen für seinen landwirtschaftlichen Betrieb kann man sich im Internet Informationen und Hilfe suchen. So bietet die Plattform stepstone.de Menschen eine Karrieremöglichkeit, die sich auf IT-Dienstleistungen spezialisiert haben.

Fazit

Der Kuhstall wurde in den letzten Jahren immer mehr digitalisiert und vernetzt. Das hat zur Folge, dass immer weniger Landwirte immer größere Herden in der gleichen Zeit und damit mehr Menschen mit Lebensmitteln versorgen können. Konnte ein Bauer im Jahr 1950 noch 10 Menschen mit Nahrung beliefern, so schafft er heute die Produktion von Lebensmitteln für mehr als 85 Menschen. (Pd)

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