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   10.10.2020 

Die Bedeutung der Hunde in der Landwirtschaft – ein Überblick

Für viele Menschen gehören die treuen Vierbeiner zum Leben dazu. Egal, ob Menschen in einem Haus, in einer Wohnung oder auf dem Bauernhof leben – durch die vielen verschiedenen Charaktere der Hunde findet jeder Mensch den passenden für sich.

Bedeutung der Hunde in der Landwirtschaft
(c) proplanta
Seit jeher spielen die Vierbeiner auch in der Landwirtschaft eine essenzielle Rolle, im besten Fall nämlich können diese eine zusätzliche Arbeitskraft ersetzen. In diesem Artikel erfahren Leser alles Wichtige über die Bedeutung der Hunde in der Landwirtschaft und in welchen Bereichen sie eingesetzt werden können.

Was sind Herdengebrauchshunde

Jene Hunde, die mit Nutztieren zusammenarbeiten und dem Landwirt in diesen Bereichen helfen, sind die sogenannten Herdengebrauchshunde. Die Aufgaben dieser Hunde sind nicht immer gleich. Je nach dem, in welchen Ländern die Hunde leben, gibt es diverse Rassen, die sich dafür optimal eignen. In diesem Zusammenhang haben sich sogar landestypische Rassen entwickelt, die für verschiedenste Tätigkeiten eingesetzt werden können. Ist der Hund richtig eingelernt, dann kann er dem Landwirt unter Umständen große finanzielle Einsparungen ermöglichen. Hunde können sich den verschiedensten Nutztieren (wie Kühen, Schweinen usw.) anpassen und damit zahlreiche Aufgaben, die täglich anfallen, meistern.

Wie können die Herdengebrauchshunde eingeteilt werden?

Im Normalfall werden die Herdengebrauchshunde in zwei Gruppen eingeteilt: Zum einen gibt es da die sogenannten Hütehunde, welche direkt mit dem Landwirt zusammenarbeiten. Dazu zählen die Schäferhunde, die Treibhunde sowie die Koppelgebrauchshunde. Auf der anderen Seite existieren die Herdenschutzhunde. Der Unterschied zwischen den Hütehunden sowie den Herdenschutzhunden liegt darin, dass die Hütehunde sehr zuverlässig auf Befehle reagieren und demzufolge gerade in jenen Bereichen eingesetzt werden können, in denen die Führigkeit wichtig ist.

Bei den Herdenschutzhunden hingegen können sich Herrchen nicht immer auf die Gehorsamkeit verlassen. Sie reagieren zwar auf Befehle, aber nicht in dem Ausmaß wie es die Hütehunde tun. Stattdessen arbeiten diese mit anderen Hunden zusammen und erledigen ihre Aufgaben ohne direkte Führung.

Was ist der Vorteil vom Einsatz eines Herdengebrauchshundes?

In vielen Länder ist es vollkommen normal, dass die Landwirte Hunde für diverse Aufgaben einsetzen. Gerade in Gebieten, in denen Arbeitskräfte teuer sind oder das Gelände für Menschen durchaus gefährlich sein kann, ist es sinnvoll, sich die Vierbeiner zunutze zu machen. Dadurch, dass viele Landwirte darauf zurückgreifen möchten, haben sich diverse Kreuzungen gebildet. Das heißt, dass die Bauern von den besten Mischungen diverser Rassen profitieren können.

Somit liegt der Vorteil auf der Hand: Die Hunde können die Arbeiten, die im landwirtschaftlichen Betrieb anfallen, kostengünstig und leicht erledigen. Zum Teil liegt es sogar in deren Natur auf andere Tiere aufzupassen und sie zusammenzuhalten.

In welchen Bereichen können die verschiedenen Hunde eingesetzt werden?

a) Koppelgebrauchshunde

Bauern, die möchten, dass die eigenen Tiere auf der Weide zusammengesammelt werden, um sie auf die nächste Weide zu bringen, kann die sogenannten Koppelgebrauchshunde einsetzen. Daneben helfen sie jedoch auch bei der Klauenpflege. Viele Bauern mit Schafen machen sich die Arbeitskraft des Koppelgebrauchshundes auch für die Schur der Wolle zunutze. Das Merkmal der Hunde ist, dass sie sich leicht führen lassen und auf die Befehle hören. Sind die Hunde gut trainiert, können sie auch Herden mit über 100 Tieren zusammenhalten. Als Koppelgebrauchshunde lassen sich zum Beispiel Border Collie einsetzen. Auf FuenftePfote erfahren Leser mehr zu den diversen Hunderassen.

b) Treibhunde

Diese Hunde werden vor allem bei Großvieh genutzt, zum Beispiel bei Rindern. Sie haben die Aufgabe, viele Tiere weitervoranzutreiben und zu hüten. Das machen sie in dem sie entlang der Herde bellend laufen und so den Kühen vermitteln, dass sie weitergehen oder in einem bestimmten Wiesenabschnitt bleiben müssen. In einigen Fällen können sie sogar auch zum Schutz der Herde eingesetzt werden. Um diese Aufgaben erledigen zu können, müssen Hunde selbstsicher sein und viel Ausdauer haben. Hier sind zum Beispiel die Rasse Appenzeller Sennenhund sowie der Australian Shepherd zu nennen.

c) Schäferhunde

Diese Hunde können dem Landwirt dabei helfen, das Kulturland zu beweiden. Durch ihre anmutige Erscheinung schaffen sie es, Herden zusammenzuhalten – auch auf Weideflächen ohne Zaun. Ein besonderes Merkmal dieser Hunde ist es, dass sie entlang bestimmter Grenzen laufen und dabei den Schafen symbolisieren, wo sie weiden können. Das bezeichnet man auch als Furche-Laufen. Im besten Fall werden die Schäferhunde bei großen und homogenen Schafsherden eingesetzt. Dabei spielen zum Beispiel die Deutschen Schäferhunde eine große Rolle.

d) Herdenschutzhunde

Im Vergleich zu den Hütehunden können Herdenschutzhunde, die Tiere bewachen und vor anderen Raubtieren beschützen. In Gebieten, in denen Schafe, Ziegen oder Kühe von Feinden angegriffen werden, kann ein Herdenschutzhund eingesetzt werden. (Pd)
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