Die Thematik der grünen Landwirtschaft

Doch genau das soll sich ändern. Dass hier künstliche Pflanzen keine Alternative sind, ist den Landwirten bewusst. Doch welche Optionen gibt es, die Landwirtschaft deutlich grüner werden zu lassen?

Früher waren die Äcker noch grüner

Wer einen Blick in die Vergangenheit wirft, der wird schnell merken, dass die Ackerbereiche früher deutlich grüner gewesen sind. Kornblumen zogen sich bis zum Horizont, Mohnblumen wurden als beliebte Fotomotive genutzt. Inzwischen ist dies aber kaum noch zu finden, denn die Agrarflächen werden immer mehr gedüngt und weniger mit grünem Ackerbau in Verbindung gebracht.

Um die Entwicklung zu verstehen, kann das Beispiel der Kartoffeln herangezogen werden. Der Anbau wird in der Landwirtschaft immer schwieriger. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass es nicht mehr ausreichend Regen gibt und die Ernten immer geringer ausfallen. Wo früher noch Blaue Kornblumen oder auch Roter Mohn gesetzt wurden, sind heute neue Felder für Kartoffeln vorgesehen. Doch genau das soll sich wieder ändern.

Der Bio-Landbau ist wieder mehr im Fokus

Naturschutzmaßnahmen sind ein Thema, das in der Landwirtschaft wieder zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Klimakrise ist nur einer der Akzente, die hineinspielen. Der Ackerbau lässt aber kaum noch Luft, damit der Naturschutz hier in Betracht gezogen werden kann. Daher wird unter anderem geprüft, ob es möglicherweise Bereiche gibt, die genutzt werden können, um wieder für mehr Grün zu sorgen. Das heißt, es werden Flächen ausgewählt, auf denen keine Pflanzenschutzmittel und auch keine Gülle zum Einsatz kommen. Stattdessen werden Pflanzen und auch Gräser gesetzt, um den Insekten eine Grundlage zu bieten.

Sich über das Grün auf den Flächen informieren

Auch in der Landwirtschaft ist es wichtig, sich mit einem grünen Anbau zu beschäftigen. Viele Pflanzen werden als Unkraut gesehen, das auf den Feldern wächst. Stattdessen handelt es sich aber um wichtige Pflanzen für die Umwelt. Einige Beispiele zeigen genau, worum es dabei geht. Der Löwenzahn wird von den Menschen als Unkraut angesehen. Er hat besonders kräftige und lange Wurzeln, die in der Landwirtschaft als störend gelten. Allerdings sind es gerade diese Wurzeln, die dafür sorgen, dass auch andere Pflanzen die Nährstoffe im Boden aufnehmen und wachsen können. Ebenfalls wichtig zu wissen ist, dass die Pflanzen sogar gegessen werden können. Auch Bienen lieben den Löwenzahn.

Feldsalat wird oft als Unkraut gesehen

Der Name „Feldsalat“ kommt nicht einfach nur von ungefähr. Tatsächlich handelt es sich um Pflanzen, die auf dem Feld wachsen und hier als Unkraut gesehen werden. Sein Geschmack ist kräftig und herzhaft. Dadurch hebt er sich vom klassischen Kopfsalat ab. Ein weiterer Vorteil ist, dass er auch über einen längeren Zeitraum hinweg reif auf dem Feld bleiben kann, bis er geerntet werden muss. Ähnlich ist es beim Bärlauch. Zu erkennen ist die Pflanze unter anderem an ihrem Duft, der stark an Knoblauch erinnert. Allerdings ist der Geschmack nicht so kräftig, wie es beim Knoblauch der Fall ist. Der Geschmack ist angenehm mild und Bärlauch wird in vielen Bereichen der Küche eingesetzt. In der Landwirtschaft gilt er allerdings noch immer als Unkraut und wird bekämpft.

Einsatz von natürlichem Dünger berücksichtigen

Im Rahmen einer grüneren Landwirtschaft wird zudem immer häufiger darüber nachgedacht, auf Dünger zurückzugreifen, der tierische Exkremente enthält. Diese werden durch die Bodenorganismen verarbeitet und auf diese Weise den Pflanzen zugeführt. Das verstärkt das Wachstum und kann so dafür sorgen, dass auch die Ernte wieder steigt. Dies sind alles Hypothesen, die jedoch für die grüne Zukunft der Landwirtschaft eine wichtige Bedeutung haben und diese beeinflussen können. (Pd)