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   01.06.2021 

Einsatz von Flüssiggas in der Landwirtschaft

Landwirtschaftliche Betriebe sowie wie Viehzucht-Betriebe finden sich überwiegend in ländlichen Gebieten und Ortschaften. Oftmals sind diese Betriebe allerdings nicht an das Netz der öffentlichen Energieversorgung angeschlossen.

Flüssiggas
Flexible Energie-Versorgung durch Flüssiggas (c) Michael Shake - fotolia.com
Da ländliche Betriebe einen enormen Energiebedarf zur Versorgung von Heizungsanlagen für Haus und Stall und vieler weiterer technischer Prozesse aufweisen, ist eine gute Versorgung unablässig. So bedürfen sie einer guten, kontinuierlichen Versorgung gerade im Bereich der Tier - und Pflanzenzucht, sowie Haus und Werkstätten. Hier ist Flüssiggas eine gute wirtschaftliche Alternative, da es sich platzsparend und effektiv in flüssiger Form lagern lässt. Als Nebenprodukt der Erdöl – und Erdgasförderung wird es bereits bei geringem Druck verflüssigt und lässt sich so auch auf weniger Platz einlagern.

Lagerung von Flüssiggas im ländlichen Gebiet

Für die Lagerung von Flüssiggas kommen sowohl Gasflaschen als auch Gastanks in Frage. Gasflaschen kommen dabei überall dort zum Einsatz, wo Flüssiggas mobil genutzt werden soll. Sei es zur Trocknung von Getreide oder zur Verbrennung von Kartoffelkraut – hier ist die Gasflasche die perfekte und mobile Lösung. Gastanks werden im Gegensatz zu den Gasflaschen fest installiert und dienen dem stationären Einsatz, wie beispielsweise für die Nutzung zum Beheizen von Ställen, Gewächs – und auch Wohnhäusern. In beiden Varianten lässt sich das Flüssiggas ideal und platzsparend bevorraten und je nach Bedürfnis und Bedarf einsetzen.

Flexible Energie-Versorgung durch Flüssiggas

Gerade in ländlichen Gebieten ist eine flexible Energie-Versorgung für die besonderen Bedürfnisse von Wohnhäusern, landwirtschaftlichen Betrieben und Höfen vonnöten. Hier bietet der Einsatz von Flüssiggas ein hohes Maß an Flexibilität, da es sowohl stationär, als auch mobil eingesetzt werden kann. Gerade in der Landwirtschaft und im Zuchtbetrieb lassen sich mit Flüssiggas als Energieträger beispielsweise Hallen, Werkstätten und Ställe ebenso heizen, wie Wohn – und auch Gewächshäuser. Gleichzeitig lässt sich durch den Gebrauch von Flüssiggas unter Anderem Getreide trocknen, Strom für ein Blockheizkraftwerk erzeugen und eine thermische Unkrautvernichtung ermöglichen.

Moderne Flüssiggasanlage

Nahezu ohne Verlust arbeiten die modernen Gasbrennwertheizungen. Diese wandeln die durch die Verbrennung entstandenen Abgase in zusätzliche Energie um. Diese so freigesetzte Energie lässt sich ideal zum Heizen von Wohnräumen und zum Bereiten von Warmwasser nutzen. Dieser Einsatz ist so effizient, dass sich die Heizkosten im Vergleich zu herkömmlichen Öl – oder Gasheizungen um 10% bis 30% senken lassen.

Elektronische Fernüberwachung der Anlage

Die Flüssiggasanlage lässt sich mit einer elektronischen Fernüberwachung ausstatten, die kontinuierlich den aktuellen Füllstand überwacht. Sollte das Gas in dem Tank ausgeschöpft sein, werden diese Daten automatisch an eine Online-Datenbank gesendet, auf die der Nutzer jederzeit und weltweit Zugriff hat. Hier kann der Nutzer zeitnah reagieren und direkt eine Bestellung tätigen oder diese an seinen Brennstoff-Lieferanten weiterleiten. Die Gefahr, dass wichtige Prozesse des Betriebes ins Stocken geraten oder zum Erliegen kommen, wird hierdurch auf ein Minimum reduziert.

Sparsamkeit und Klimaschutz

Flüssiggasanlagen lassen sich unkompliziert installieren und sind im Vergleich zu anderen Anlagen wesentlich kostengünstiger. Durch den Einsatz moderner Geräte im Bereich der Kondensations – und Brennwerttechnik arbeitet die Flüssiggasanlage hocheffizient und somit sparsam und gleichzeitig klimafreundlich. Die Möglichkeit, beispielsweise in der Ferkel-Aufzucht die Heizstrahler punktuell einzusetzen und die Wärmeeinstellung manuell zu regulieren, spart Energie und Kosten zugleich.

Nutzung von CO2 aus der Verbrennung

In beheizten und gut isolierten Gewächshäusern kann es schnell zu einem Mangel an Kohlendioxid kommen. Der Anbau von Gemüse, Blumen und anderen Gewächsen wird durch diesen Mangel erschwert, da alle Pflanzen zum Gedeihen Kohlendioxid benötigen. Das Pflanzenwachstum wird unter Umständen erheblich verlangsamt, was der Wirtschaftlichkeit entgegenwirkt. Hier ist eine Nutzung des Kohlendioxids, das bei der Verbrennung von Flüssiggas entsteht, eine Alternative, das Wachstum der Pflanzen zu unterstützen. Das Kohlendioxid aus der Verbrennung wird den Pflanzen im Gewächshaus zugeführt - wie diese Möglichkeit gefahrlos umgesetzt werden kann, dazu berät ein Fachmann. (Pd)
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