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   23.08.2022 

Raps braucht einen guten Start - nur so klappt es mit dem hohen Ertrag!

Raps ist eine Kultur die intensiv geführt werden muss. Die Ertragsverluste bei einer reduzierten Intensität wurden bisher und werden auch unter den aktuellen Marktsituationen durch den reduzierten Aufwand bei Pflanzenschutz und Düngung nicht ausgeglichen.

Rapsdüngung
(c) Borealis
Raps ist wichtig, um die zum Teil immer enger werdenden Getreidefruchtfolgen aufzulockern, nicht nur aufgrund des reduzierten Krankheitsdrucks in vielen typischen Getreidekrankheiten. Auch der Bodenaufschluss durch das stark ausgebildete Wurzelwerk und die Nährstoffnachlieferung aus eben diesem Wurzelwerk und dem Stroh, sind der Grund für gute Weizenerträge nach Raps.

Ein Rapsbestand nimmt im Herbst 40 - 80 kg Stickstoff pro Hektar auf. Bei früher Saat, dauerhaft wüchsigem Wetter, spätem Wintereinbruch und Stickstoffnachlieferung aus Wirtschaftsdüngern können auch Mengen bis zu 130 kg N/ha aufgenommen werden. Aufgrund der Düngeverordnung ist in Deutschland eine Herbstdüngung zu Raps bis 01.10. in Höhe von maximal 30 kg/ha Ammonium-N bzw. 60 kg/ha Gesamtstickstoff erlaubt. In roten Gebieten darf die Herbstdüngung nur erfolgen, wenn eine Nmin-Bodenanalyse einen Wert von 45 kg oder weniger verfügbarem Stickstoff je ha ergibt.

Bereits kurz nach dem Auflaufen beginnt der Raps mit der Bildung der Ertragsorgane. Ab dem 3 - 10-Blattstadium werden die Knospen der Seitentriebe angelegt, aus denen sich im Frühjahr die Seitentriebe mit den Blütenanlagen entwickeln. Das mögliche Ertragspotential legt Raps also bereits im Herbst fest – daher ist so wichtig hier keine Nährstoffmangelsituation aufkommen zu lassen.

Der Einsatz wasserlöslicher Nährstoffe aus Mineraldüngern empfiehlt sich ab dem 4-Blattstadium. Eine zu frühe Düngung kann die Ausbildung der für den Raps wichtigen Pfahlwurzel beeinträchtigen, wenn oberflächennah ausreichend Nährstoffe angeboten werden – ein „Hungern lassen“ bis zum 4-Blattstadium wirkt daher keinesfalls nachteilig.

Nicht nur auf den Stickstoff kommt es an

NPK-Dünger zeigen Vorteile gegenüber einer reinen Stickstoffdüngung, so ist eine ausreichende Phosphatversorgung wichtig für die rasche und optimale Entwicklung des Wurzelsystems und ausreichend Kali unterstützt die Winterhärte.

Auch Schwefel ist für Raps immens wichtig und wird immer wichtiger. Gründe dafür sind neben dem hohen Schwefelbedarf aller Kreuzblütler, die stetig geringeren Schwefeleinträge über die Luft und durch die Limitierung der Stickstoffdüngung gewinnt die ausreichende Schwefelversorgung zur Ausnutzung der maximalen Stickstoffeffizienz immer mehr Gewicht. Bei hohen Schwefelgaben, die den optimalen Ertrag ermöglichen, empfiehlt es sich diese zu splitten, z.B. eine Herbstandüngung mit einem schwefelhaltigen NPK-Dünger und im Frühjahr dann Stickstoff und Schwefel mit MYNITRAS® 24 N+16SO3.
Raps Herbstandüngung mit NPKBild vergrößern
Effekte einer reinen Stickstoffdüngung, einer Herbstandüngung mit NPK und zusätzlich einer Startdüngung im Frühjahr mit Stickstoff und Schwefel.
Die Versuche zeigen einen deutlichen Mehrertrag durch eine NPK-Herbstdüngung gegenüber einer reinen Stickstoffdüngung. Durch den erhöhten Ölgehalt ist der Einsatz des NPK-Düngers auch unter den aktuellen Bedingungen wirtschaftlich. Den höchsten Ertrag erzielte eine Herbstdüngung mit NPK, im Frühjahr eine Startdüngung mit Stickstoff und Schwefel und eine Abschlussdüngung mit NAC 27 N.

Unsere Empfehlung zur Herbstdüngung von Raps:

300 kg/ha COMPLEX 15/15/15 +8SO3+Zn bzw.

300 kg/ha COMPLEX 14/10/20 +11SO3 oder

200-230 kg/ha COMPLEX 20/20 +8SO3+Zn bei guter Kaliversorgung des Bodens.

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