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   24.12.2020 

Ratgeber Wetterschutzplanen: Erträge im Obst- und Gemüseanbau optimieren!

Die Erträge im Obst- und Gemüseanbau sind zu einem großen Anteil davon abhängig, wie die klimatischen Bedingungen sind. Das bedeutet konkret, dass Kälte sowie Hitze einen großen Einfluss darauf haben, wie sich die Ernte gestaltet. Auch Unkräuter sowie die Bewässerung und die Nährstoffe haben einen wesentlichen Einfluss auf die Ertragslage.

Wetterschutzplanen
(c) proplanta
In den vergangenen Jahren hat sich im Ackerbau vieles gewandelt. Moderne Anbauflächen werden inzwischen mit Wetterschutzplanen ausgestattet. Gleichzeitig erheben viele Landwirte digital die Daten zu ihren Pflanzen, was dazu führt, dass zum Beispiel der Einsatz von Düngemitteln optimiert werden kann.

Welche Vorteile können durch Wetterschutzplanen erlangt werden?

Durch den Einsatz der Wetterschutzplanen ist e möglich, dass vor allem zu kalte oder zu nasse Perioden ausgeglichen werden können. Die Planen sorgen dafür, dass zum Beispiel gegen Forst vorgesorgt werden kann. Das bedeutet gleichzeitig natürlich auch, dass der Zeitraum des Anbaus und der Ernte verlängert werden können. Bei einzelnen Obst- und Gemüsesorten kann der Zeitraum mit Hilfe der Wetterschutzplane deutlich verlängert werden.

Die Wetterschutzplanen auf Obst- und Gemüseplantagen können bei zu viel Sonne dafür sorgen, dass die Pflanzen geschützt werden und nicht zu schnell durch hohe Temperaturen an ihre Belastbarkeitsgrenzen stoßen. Hinzu kommt, dass auch ein Schutz vor zu viel Nässe und Regen gegeben ist. Die Wetterschutzplanen tragen dazu bei, dass ein weniger schwankungsanfälliges Klima für die Pflanzen darunter erwirkt werden kann. Dadurch können die Erntezeiten optimiert werden, was den Ertrag deutlich wachsen lässt.
  • Wetterschutzplanen schützen vor extremen Wetterverhältnisse, die in den vergangenen Jahren zugenommen haben
  • Durch den Einsatz der Wetterschutzplanen können die Ernte- und Ertragszeit deutlich verlängert werden (z.B. Erdbeeren von 4 bis 6 auf 12 bis 14 Wochen)
  • Die Planen sind wasser- und luftdurchlässig
  • Die Temperaturbeständigkeit liegt bei -20°C bis + 70°C

Wer beispielsweise Erdbeeren anbaut wird wissen, dass durch den Einsatz der entsprechenden Schutzplanen und Folien die Erntezeit im Sommer auf 12 bis 14 Wochen erweitert werden kann. In der freien Natur würde die Erntezeit bei etwa 4 bis 6 Wochen liegen.

Nicht nur Erdbeeren, sondern zum Beispiel auch Spargelfelder werden häufig mit verschiedenen Planen und Folien bestückt. Die Folie wird über den Spargelpflanzen ausgelegt und sorgt somit dafür, dass Sonnenlicht absorbiert wird und das natürliche Wachstum der Pflanzen beschleunigt werden kann. Der Erträge verschiedener Obst- und Gemüsesorten lassen sich durch die richtige Folie deutlich steigern. Hinzu kommt, dass Unkraut durch die Folie deutlich besser reduziert werden kann. Der Einsatz von Herbiziden wird somit ebenfalls stark reduziert.

Digitalisierung in der Landwirtschaft: Wie Daten den Ertrag optimieren können

Die Digitalisierung schreitet auch in der Landwirtschaft voran. Sensoren messen die Feuchtigkeit im Boden und auch der Nährstoffgehalt kann durch sie nachgewiesen werden. Gleichzeitig werden moderne GPS-Systeme eingesetzt, um digitale Karten von Feldern und Äckern zu erstellen. Mit diesen Methoden können Landwirte schnell ein umfangreiches Bild ihrer Flächen erhalten und sehen, wie sich der Ertrag entwickeln kann. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sowie die Bewässerung der Felder können optimiert werden, wenn die entsprechenden Daten über große Flächen ausgewertet und genutzt werden. Software und IT spielen im Cockpit der Traktoren inzwischen eine wichtige Rolle. Die Landwirte können digital sehen, welche Flächen bereits geerntet wurden und wie es um den Ertrag steht. Sämtliche Aufläufe werden im Computer des Traktors bereits dokumentiert, was auch für die lokalen Behörden erforderlich ist.

  • Sensoren messen Feuchtigkeit und Nährstoffgehalt auf den landwirtschaftlichen Flächen
  • GPS-Systeme erzeugen digitale Feldkarten inkl. Ertragsprognosen
  • Der Verbrauch von Herbiziden und Düngemitteln kann optimiert und in der Regel reduziert werden
  • Berichte für Behörden werden digital während der Ernte erzeugt und können automatisch verschickt werden

Durch die Digitalisierung der Landwirtschaft dürften die Erträge auch in den kommenden Jahren auf einem hohen Niveau liegen. Gerade bei immer kleiner werdenden Ackerflächen ist dies für viele Landwirte von wachsender Bedeutung. Der Konkurrenzkampf wird im Zeitalter der Digitalisierung ebenfalls größer. Das bedeutet, dass es das Ziel ist, mit kleinen Flächen optimale Erträge zu erzielen – IT und Technik können hier einen wertvollen Beitrag leisten. Bei einer wachsenden Weltbevölkerung und aktuell über 7,8 Milliarden Menschen weltweit ist der Bedarf an Lebensmitteln in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Da gleichzeitig die Ackerfläche weltweit eher verringert als vergrößert wird, ist es wichtig, dass die Erträge optimiert werden um somit auch die Ernährung der Bevölkerung in Zukunft sicherstellen zu können. (Pd)

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