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29.08.2015 

Giftschlangen in Deutschland: Hier kommen Sie vor

Bonn - Wo genau in Deutschland leben eigentlich Giftschlangen? Und können einem diese wirklich überall über den Weg kriechen?

Kreuzotter
Kreuzotter (c) Robert Mertl - fotolia.com
Antworten gibt ein neuer Online-Atlas. Er verzeichnet die Verbreitung aller 33 heimischen sowie der 14 eingeschleppten Amphibien- und Reptilienarten in Deutschland, wie. «Viele der Arten sind extrem selten geworden», sagte Ulrich Schulte von der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde, die das Projekt leitete.

«Zu den sehr häufigen Arten zählen bei den Amphibien die Erdkröte und der Grasfrosch, bei den Reptilien Blindschleiche, Waldeidechse und Zauneidechse», sagte Ulrich Schulte. Sehr selten sei bei den Amphibien etwa der Alpensalamander, der tatsächlich nur im Alpengebiet vorkomme. «Bei den Reptilien sind fast die Hälfte der 13 Arten extrem selten, beispielsweise die Europäische Sumpfschildkröte, die Würfelnatter und die Aspisviper.» Hingegen kommt die giftige Kreuzotter häufiger vor. Schwerpunktmäßig ist die Kreuzotter jedoch vor allem in den Moor- und Heidegebieten des Norddeutschen Tieflands, den östlichen Mittelgebirgen und disjunkt in Teilen Süddeutschlands (Schwarzwald, Schwäbische Alb) sowie des Alpenvorlands zu finden. Zu allen Arten sind auch Steckbriefe abrufbar.

Mit dem Online-Atlas sollen länderübergreifende Artenschutzkonzepte künftig leichter entwickelt werden können. Das zugrundeliegende Datenmaterial soll außerdem bei der anstehenden Überarbeitung der Roten Listen für Amphibien und Reptilien herangezogen werden. Schulte betonte, dass die Daten vor allem von ehrenamtlichen Artenkennern zusammengetragen wurden. (dpa/Pp)
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