Umweltschützer sprechen hierbei von einem genetischen Fußabdruck, den jeder Einzelne auf der Erde hinterlässt. Die Vermeidung von Müll ist ein zentraler Baustein auf diesem Weg. Sie hilft dabei, den Müll nicht nur zu reduzieren, sondern auch die Belastung unserer Umwelt wie auch die Emissionen gering zu halten, da bei dem Transport und der Verbrennung von Müll regelmäßig giftige Treibhausgase in die Atmosphäre geschleudert werden. Aufgrund der Dringlichkeit von Müllvermeidung ist die Abfallvermeidung im Kreislaufwirtschaftsgesetz festgeschrieben. Kommunen tragen mit Aktionswochen stets dazu bei, das Bewusstsein für dieses Thema wachzuhalten. Auf europäischer Ebene wird regelmäßig die „Europäische Woche zur Abfallvermeidung“ zelebriert.
In diesem Artikel werden Methoden zur Müllreduzierung vorgestellt. Wenn doch noch Abfall entsorgt werden muss, dann kann er durch
Entsorgo effizient und kostengünstig aus dem Verkehr gezogen werden.
Mehrweg statt Einweg
Grundsätzlich tragen Verpackungen, Behälter und Gebrauchsgegenstände stark zum Wachstum des weltweiten Müllberges bei, die nur zu einem einmaligen Gebrauch bestimmt sind. Deswegen sind Mehrwegbehälter aus Glas ökologischer als Kunststoffbehälter, die zudem als Plastik besonders schädlich für die Natur sind, weil sie sich nur schwer wieder abbauen lassen. Auch Einweggeschirr und Wegwerfprodukte wie die beliebten Kaffeekapseln sollten nicht genutzt werden. Wahre Wunder bewirkt zum Beispiel eine Thermoskanne, die vor dem Gang nach draußen mit selbst zubereiteten Kaffee gefüllt werden kann und diesen schön warmhält.
Verpackungsmüll vermeiden
Ein Großteil des Mülls besteht aus Verpackungen. Auch wenn Verpackungen aus hygienischen Gesichtspunkten manchmal notwendig sind, lassen sie sich bei vielen Produkten vermeiden. Zum Beispiel braucht Obst und Gemüse nicht extra eingepackt werden. Die meisten Obstgeschäfte und Märkte geben das Obst dem Kunden ohne Verpackung in die Hand. Zur Reduzierung des Verpackungsmülls trägt auch der Einkauf größerer Produkte bei, sodass pro Produkt bei großen Mengen viel weniger an Verpackungen im Verhältnis zum Produkt anfallen. Warum sollte der Kunde sich auch jede Woche einen Behälter Röstkaffee kaufen, wenn er mit einem großen Behälter einen ganzen Monat auskommt? Selbst wenn Verpackungen manchmal notwendig sind, so sind Verkäufer in Deutschland zur Reduzierung des Verpackungsmülls gesetzlich dazu verpflichtet, die Verpackungen wieder an sich zu nehmen. Der Schritt kann also lohnen, selbst wenn eine solche Aktion auf der anderen Seite keine Jubelstürme auslösen wird.
Weniger online bestellen
Der Handel über das Internet nimmt immer mehr zu und damit auch der Verpackungsmüll. Denn im Internet gekaufte Produkte sind regelmäßig in einem weitaus höheren Ausmaß verpackt als Produkte, die über den stationären Handel erworben werden. Auch hat der Kunde über den Onlinehandel in der Regel keine Möglichkeit, auf die Verpackung Einfluss zu nehmen. Zur Müllreduzierung bietet es sich also an, zugunsten der traditionellen Geschäfte auf eine Bestellung im Internet zu verzichten. Daneben trägt er damit dazu bei, den Verkehr auf den
Straßen und somit die Emissionen an Abgasen zu reduzieren.
Auf Mikroplastik und Kosmetika achten
Kosmetikprodukte sind zumeist unverhältnismäßig verpackt und enthalten oft Bestandteile an Mikroplastiken, die durch die Kanalsysteme rutschen und wieder zurück in die Meere gelangen. Mikroplastik trägt stark zur Verschmutzung der Meere und Gefährdung von Vögeln und Meeresbewohnern bei. Im Umkehrschluss sollten Kosmetika, die Partikel an Plastik enthalten, durch umweltfreundliche Kosmetika ersetzt werden. Um sich darüber zu informieren, wenn das Inhaltsverzeichnis unverständlich ist, können gern die Verkäufer angesprochen werden. Um den Verpackungsmüll bei Kosmetikprodukten zu reduzieren, ist auch die Ersetzung von Flüssigseife durch Festseife ein wichtiger Ansatz. Selbst für Shampoo gibt es mittlerweile Artikel in fester Form, die durch den Kontakt mit Wasser aufgeweicht werden.
Weitere Ideen zur Müllvermeidung
Dem Umweltschutz dient es auch, sich als Kunde bewusst für insbesondere hochwertige Technikprodukte zu entscheiden und den Fokus auf eine lange Haltbarkeit zu legen. Auch eine maßvolle Verbraucherpolitik, deren Priorität das Kaufen nach Notwendigkeit und nicht das Kaufen nach Begierde ist, trägt zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks bei. Wem Leitungswasser als Ersatz für Mineralwasser nicht schmeckt, kann sein Leitungswasser auch durch einen Aufsprudler mit Kohlensäure versehen und erhält danach Wasser, das geschmacklich dem handelsüblichen Mineralwasser sehr nahe kommt. Bereits ein kleiner Vorgarten oder Balkon reicht aus, einen eigenen Kompost für Biomüll anzulegen. (Pd)