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   20.01.2021 

Bogenjagd: Auf leisen Sohlen durch den Wald

Die Jagd mit Pfeil und Bogen hat eine jahrtausendealte Tradition. Was Sie bei der Bogenjagd erwartet, welche Ausrüstung Sie benötigen und wie Sie damit anfangen, erfahren Sie hier.

Bogenjagd
(c) proplanta
Während die Bogenjagd in vielen Ländern wieder eingeführt wurde, wird sie bei uns noch diskutiert. Doch eines steht fest: Der traditionsreiche Bogen feiert sein Comeback. Als Sport und Hobby hat sich das Bogenschießen bereits etabliert. Nun plädieren viele Jäger dafür, auch die Bogenjagd in Deutschland wieder zuzulassen.

So funktioniert die Jagd mit Pfeil und Bogen

Allen voran die USA, aber auch zahlreiche Länder der EU machen es bereits vor – die Bogenjagd ist dort neben dem Gewehr eine zusätzliche Jagdmethode. Sie ist leiser, besitzt einen geringeren Gefährdungsbereich und hinterlässt weniger Spuren am Tier und der Umwelt. Sie ist aber auch aufwendiger und erfordert ein hohes Maß an Training, Konzentration und Disziplin, um das Tier waidgerecht zu erlegen.

Im Unterschied zu einer Gewehrkugel fliegt ein Pfeil weder schnell noch weit. Um sicherzugehen, dass der Schuss sitzt, müssen Bogenjäger und -jägerinnen daher vergleichsweise nah an das Wild heran. Mit einem Gewehr sind Schüsse über eine Distanz von 100 Metern möglich; mit dem Bogen gilt maximal ein Viertel dieser Strecke, also 25 Meter, als sicher. Daher ist es essenziell, dass Sie für die Bogenjagd ausreichend trainieren und den Wald sowie die Tiere sehr gut kennenlernen.

Den Bogenjagdschein machen

Obwohl die Bogenjagd in Deutschland verboten ist, können Sie an entsprechenden Schulen Lehrgänge belegen, um einen Bogenjagdschein zu erwerben. Mit diesem dürfen Sie in anderen Ländern, in denen die Jagd mit Pfeil und Bogen erlaubt ist, auf die Pirsch gehen. Je nach Kurs benötigen Sie weder eigenes Equipment noch Vorkenntnisse. Wenn Sie bereits den Deutschen Jagdschein besitzen, sind die Schulungen in der Regel deutlich günstiger.

Wichtig: Sobald Sie für die Bogenjagd in ein anderes Land reisen möchten, informieren Sie sich vorher gründlich über die dort gültigen Gesetze. Es kann sein, dass in einer Region die Armbrust erlaubt ist, in einer anderen nur der Bogen. Manche Reviere schreiben aus Gründen des Tierschutzes ein Mindestzuggewicht vor. Selbstverständlich gibt es wie bei der Büchsenjagd Richtlinien, welches Wild in welchem Zeitraum gelegt werden darf.

Passendes Equipment für die Bogenjagd

Jagdbögen basieren auf denselben Mechanismen wie Sportbögen, unterscheiden sich aber in den Details. Schauen Sie daher im Fachhandel nach Bögen, die für die Jagd geeignet sind. Bogenprofis beraten Sie kompetent und ausführlich bei BogenSportWelt.de zur Bogenjagd. Dort finden Sie Jagdbögen und -armbrüste, Pfeile und Jagdspitzen sowie jede Menge Zubehör.

Moderne Compoundbögen sind für viele Jägerinnen und Jäger die erste Wahl. Diese Bogenart verfügt über ein cleveres Rollensystem, das beim Spannen der Sehne einen Teil der Arbeit übernimmt. So schießen Sie den Pfeil bei gleichbleibendem Kraftaufwand mit mehr Energie ab als mit einem anderen Bogen, zum Beispiel einem Recurvemodell.

Der Bogen muss, ähnlich wie das Gewehr, perfekt zur Statur und Muskelkraft der Anwenderin bzw. des Anwenders passen. Pfeile und Pfeilspitzen orientieren sich ebenfalls daran, ausschlaggebend ist zudem das Wild, das damit gejagt werden soll. Die Jagdspitzen bestehen aus metallenen rasiermesserscharfen Klingen, die das Tier bei einem korrekten Schuss innerhalb von Sekunden zur Strecke bringen. (Pd)
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