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   25.02.2022 

Was sind Transferfolien?

Im Allgemeinen stellen Transferfolien spezielle Folien zur Applikation auf verschiedenen Untergründen dar. Transferfolien sind grundsätzlich ideal geeignet, um Schriftzüge, Kennzeichnungen, Grafiken oder auch komplexe Ansichten auf ausgesuchte Flächen aufzubringen. Ein typisches Beispiel hierfür stellen Oberflächen aus Textilien dar.

Textildruck
Transferfolien vielseitig einsetzbar im Druck (c) proplanta
Oftmals werden die Transferfolien aber auch genutzt, um werbewirksame Schriftzüge, Logos oder grafische Elemente auf Untergründen bzw. Oberflächen zu befestigen. Finden lassen sich Folien dieser Art auch oftmals auf den Frontplatten von elektronischen Geräten. In diesem Fall dienen sie als Beschriftung oder Kennzeichnung.

Es sind verschiedene Varianten der Transferfolie erhältlich

Unterschieden wird dabei zwischen verschiedenen Varianten der Transferfolie. Als besonders relevant gelten die Flexfolie sowie die Flockfolie. Bei der so bezeichneten Flexfolie handelt es sich um eine in der Regel mit glatter Oberfläche ausgestatteten Transferfolie aus Polyurethan (PU). Alternativ kann eine solche Folie auch aus PVC hergestellt werden. In beiden Fällen können die Folien zum Beispiel mit Printdesigns oder Namenszügen versehen werden.

Im Textilbereich lassen sich zudem Flexfolien finden, die mit einer bestimmten Struktur oder mit Strasspartikeln bestückt sind. Wer möchte, erhält die Folien auch als perforierte oder reflektierende Modelle. Selbst 3 D-Effekt-Folien sind im Handel verfügbar. Auch die Flockfolie besteht in erster Linie aus Polyurethan. Allerdings werden bei der Flockfolie zusätzlich zum Beispiel Polyester, Rayon, Polyamidfasern oder Viskose als Materialien verwendet.

Die Transferfolie weist eine lange Historie auf

Bereits seit den 1970er Jahren werden in Europa Transferfolien für den Einsatz auf Textilien-Oberflächen hergestellt. Die Zeiten und damit auch die Ansprüche sowie die technischen Möglichkeiten haben sich allerdings stark gewandelt. Während in früheren Zeiten die Auswahl an Ausführungen und Farben stark begrenzt war, gibt es heute Transferfolien in allen erdenklichen Farben bzw. Farbkombinationen und Ausführungen mit den unterschiedlichsten Formen und Materialstärken. So werden mittlerweile zum Beispiel auch reflektierende Folien angeboten. Diese Varianten nutzen die Hersteller vorzugsweise für Beschriftungen auf Arbeitskleidung von Menschen, die im Sicherheitsbereich oder im Straßenverkehr tätig sind. Eine Transferfolie dieser Art ist in der Regel nach Norm EN 471 zertifiziert. Durch diese Zertifizierung kann nachgewiesen werden, dass die Folie über eine ausreichende Reflexion verfügt.

Welche Drucktechnologien können verwendet werden?

Transferfolien sind im Hinblick auf die verwendeten Druckverfahren äußerst flexibel. Es gibt insgesamt sechs vorzugsweise genutzte Druckverfahren. Hierbei handelt es sich um den Digital-Transferdruck, Digital-Direktdruck, Flex- und Flocktransferdruck sowie den Siebdruck. Es stehen noch viele weitere Druckarten zur Verfügung, allerdings sind die Möglichkeiten im Grunde genommen immer nur spezielle Abwandlungen und Unterarten der genannten grundlegenden Verfahren.

Diese Unterscheidungsmerkmale weist die Bedruckung von Transferfolien auf

- Digital-Transferdruck

Der Digital-Transferdruck stellt ein Transferdruckverfahren dar. Die Besonderheit dieses Verfahrens liegt darin, dass erst vor dem eigentlichen Transfervorgang die obere Folienschicht bedruckt wird. Der Druckvorgang selbst kann via verschiedener digitaler Druckverfahren realisiert werden. Besonders häufig nutzen die Hersteller diesbezüglich das Laser/Toner-Druckverfahren und das tintenbasierende Druckverfahren.

Für das Auftragen von beispielsweise Beschriftungen auf Vinylträger setzen viele Anwender demgegenüber auf den Solventdruck. Transparente Motivteile sind beim Digital-Transferdruck grundsätzlich nicht möglich, da das Transfermaterial weiß ist. Beim Transfervorgang wird dann das bedruckte Transfermaterial durch einen Schmelzkleber, der zuvor durch Hitze aktiviert wird, mit dem jeweiligen Untergrund fest verbunden.

- Flex- und Flocktransferdruck

Bei diesem Transferdruckverfahren wird das Druckmotiv aus vorgefärbten Folien geschnitten. Eine Transferfolie für den Flextransferdruck besteht in diesem Fall aus drei Schichten: aus einer Trägerfolie (zum Beispiel aus Polyester), einer meistens aus Polyurethan bestehenden Folienschicht, die zusätzlich eingefärbt ist und einer Schmelzkleber-Schicht. Demgegenüber werden Flock-Transferfolien im Rahmen der Fertigung mit Viskosefasern bestreut. Dieser Vorgang wird in einem elektromagnetischen Feld vollzogen. Dadurch ist die Oberfläche der Transferfolie nach dem Aushärten extrem samtig und flauschig. Der Schmelzkleber wird anschließend in die Textilfasern gedrückt. Dadurch verbindet sich die Oberfläche mit der jeweiligen Farbschicht.

- Siebdruck

Der Siebdruck stellt ein Direktdruckverfahren dar. Jede Motivfarbe wird in diesem Fall einzeln auf die Transferfolie aufgedruckt. Dabei wird die Farbe jeweils Schicht für Schicht durch das namensgebende Sieb gestrichen und gedruckt. Nach Beendigung des entsprechenden Vorgangs trocknet die Druckfarbe dann durch Wärmeeinwirkung, was den Foliendruck gleichzeitig fixiert.

Verwendet werden häufig Plastisolfarben oder wasserbasierende Farben. Neben dem reinen Siebdruck können Transferfolien auch mit den Siebdruck-Unterverfahren Ätzdruck oder Discharge beschriftet bzw. bedruckt werden.

- Digitaler Textil-Direktdruck

Mit dem digitalen Textil-Direktdruck steht für das Bedrucken einer Transferfolie zudem ein vergleichsweise junges und modernes Druckverfahren zur Verfügung. Zum Einsatz kommt diese DTF Technologie (Direct-to-Film) bei Textil-Transferfolien. Im Rahmen dieser Methode werden dabei spezielle Textilfarben mit starker Weiß-Pigmentierung genutzt. Mittels der Tintenstrahlmethode wird die Farbe schließlich aufgebracht. Der gesamte Prozess basiert diesbezüglich auf einer subtraktiven CMYK-Farbmischung.

Für das Auftragen von beispielsweise Beschriftungen auf Vinylträger setzen viele Anwender demgegenüber auf den Solventdruck. Transparente Motivteile sind beim Digital-Transferdruck grundsätzlich nicht möglich, da das Transfermaterial weiß ist. Beim Transfervorgang wird dann das bedruckte Transfermaterial durch einen Schmelzkleber, der zuvor durch Hitze aktiviert wird, mit dem jeweiligen Untergrund fest verbunden.

- Flex- und Flocktransferdruck

Bei diesem Transferdruckverfahren wird das Druckmotiv aus vorgefärbten Folien geschnitten. Eine Transferfolie für den Flextransferdruck besteht in diesem Fall aus drei Schichten: aus einer Trägerfolie (zum Beispiel aus Polyester), einer meistens aus Polyurethan bestehenden Folienschicht, die zusätzlich eingefärbt ist und einer Schmelzkleber-Schicht. Demgegenüber werden Flock-Transferfolien im Rahmen der Fertigung mit Viskosefasern bestreut. Dieser Vorgang wird in einem elektromagnetischen Feld vollzogen. Dadurch ist die Oberfläche der Transferfolie nach dem Aushärten extrem samtig und flauschig. Der Schmelzkleber wird anschließend in die Textilfasern gedrückt. Dadurch verbindet sich die Oberfläche mit der jeweiligen Farbschicht.

- Siebdruck

Der Siebdruck stellt ein Direktdruckverfahren dar. Jede Motivfarbe wird in diesem Fall einzeln auf die Transferfolie aufgedruckt. Dabei wird die Farbe jeweils Schicht für Schicht durch das namensgebende Sieb gestrichen und gedruckt. Nach Beendigung des entsprechenden Vorgangs trocknet die Druckfarbe dann durch Wärmeeinwirkung, was den Foliendruck gleichzeitig fixiert. Verwendet werden häufig Plastisolfarben oder wasserbasierende Farben. Neben dem reinen Siebdruck können Transferfolien auch mit den Siebdruck-Unterverfahren Ätzdruck oder Discharge beschriftet bzw. bedruckt werden.

- Digitaler Textil-Direktdruck

Mit dem digitalen Textil-Direktdruck steht für das Bedrucken einer Transferfolie zudem ein vergleichsweise junges und modernes Druckverfahren zur Verfügung. Zum Einsatz kommt diese DTF Technologie (Direct-to-Film) bei Textil-Transferfolien. Im Rahmen dieser Methode werden dabei spezielle Textilfarben mit starker Weiß-Pigmentierung genutzt. Mittels der Tintenstrahlmethode wird die Farbe schließlich aufgebracht. Der gesamte Prozess basiert diesbezüglich auf einer subtraktiven CMYK-Farbmischung. (Pd)

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