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22.10.2008 

Acetongehalt als Indikator für die Energieversorgung nutzen (6)

Im sechsten Teil der Serie von Lemmer Fullwood Praktikertipps zur Analyse und Nutzung der Milchinhaltsstoffe sowie anderer Parameter für das Fütterungs- und Gesundheitsmanagement wird der Acetongehalt der Milch beleuchtet.  

Acetongehalt als Indikator für die Energieversorgung nutzen (6)
(c) Lemmer-Fullwood
Wenn die Tiere in eine stark negative Energiebilanz geraten, steigt der Acetongehalt der Milch an. Klinische und subklinische Ketosen sowie Leberverfettung sind die häufigsten Stoffwechselerkrankungen der Hochleistungskuh in der frühen Laktation. Besonders subklinische Ketosen sind für den Landwirt schwer zu identifizieren, können aber bereits im frühen Stadium große Schäden verursachen.  

Der Acetongehalt der Milch ist Ausdruck der so genannten Ketogenese der Milchkuh und spiegelt die Energiebilanz nach der Geburt wieder. Physiologisch bedingt treten bis 15 mg/kg (0,25 mmol/kg) Aceton in der Milch auf. Dieser Parameter ist zur Einschätzung des Grades der negativen Energiebilanz bei frisch laktierenden Kühen gut geeignet.   Zu Beginn der Laktation steigen die Milchleistung und der Energiebedarf schneller an als die Energieaufnahme über das Futter.

Durch den Abbau von Körpersubstanz sind die Tiere in der Lage, zusätzliche Energie selbst zur Verfügung zu stellen. Bei einer stark negativen Energiebilanz kommt es allerdings zu einer zu hohen Energiegewinnung aus körpereigenem Fett. Dann reichern sich Abbauprodukte, die Ketonkörper (z.B. Aceton) im Organismus an und führen zur Stoffwechselerkrankung Ketose. Die Ketonkörper in der Milch lassen sich nachweisen und liefern somit frühzeitig Hinweise auf Störungen des Energiehaushaltes und auf sich anbahnende Probleme.


 
 Quelle: www.lemmer-fullwood.info
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