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30.10.2009 

Jetzt die Risiken für Kälbergrippe senken

Nach wie vor treten Atemwegserkrankungen gehäuft bei nass-kalter Wetterlage in den Herbst- und Wintermonaten auf. Um Bestandsproblemen und hohen Therapiekosten rechtzeitig vorzubeugen, sollten einige Bereiche jetzt besonders kritisch unter die Lupe genommen werden.

Kälbergrippe
(c) proplanta
Zentrale Bedeutung haben die Schadgasemissionen, insbesondere die von Ammoniak. Untersuchungen in 122 schwedischen Milchviehbetrieben mit über 3000 weiblichen Kälbern haben gezeigt, dass das Risiko von Atemwegserkrankungen bereits bei Ammoniakkonzentrationen in der Umgebungsluft von unter 6 ppm deutlich ansteigen.

Für eine bessere Tiergesundheit sind daher laut Experten im Liegebereich der Kälber Konzentrationen von unter 3 ppm des Schadgases anzustreben. Die Grenzwerte der Kälberhaltungsverordnung (20 ppm) seien viel zu hoch angesetzt und für die Praxis untauglich. Werte von mehr als etwa 6 ppm werden bereits als charakteristischer stechender Geruch wahrgenommen.


Um die Ammoniakbelastung zu senken, bieten sich folgende Maßnahmen an:

- Trockenhalten der Liegeflächen durch häufiges Einstreuen

- Regelmäßiges Entfernen von Kot und Schmutz

- Keine zu hohe Belegdichte bei Gruppenhaltung von Kälbern

- Ausreichende Luftbewegung mit frischer Luft gewährleisten

- Außenklimahaltung – optimal sind überdachte Ausläufe ohne seitlich 
  geschlossene Begrenzungen plus windgeschützter Rückzugsbereich

- Ausreichende Belüftung aller Bereiche auch bei Außenklimaställen

- In geschlossenen Altbauställen ausreichende Frischluftzufuhr sichern,
  Zugluft vermeiden, Luftwechsel muss auch direkt oberhalb der
  Liegefläche erfolgen

- Mikroklima für die Tiere sichern – geschützte Rückzugsbereiche schaffen

- Hohe Windgeschwindigkeiten und Zugluft  sowie zu hohe Luftfeuchtigkeit vermeiden
  (Auskühlen der Kälber)


Quelle: www.lemmer-fullwood.info
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