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   09.12.2020 

Heizen & Lüften im Winter - und dabei Heizkosten senken

Im Winter sollten Sie heizen und gelegentlich lüften. Viele Menschen machen dabei jedoch Fehler, was als Resultat die Heizkosten erhöht.

Heizkosten senken
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(c) proplanta
Wie Sie das eigene Heizverhalten optimieren, Heizkosten senken und für ein gesundes Raumklima sorgen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Die problematische Situation im Winter

Aufgrund der Temperaturen stehen viele vor großen Herausforderungen. Für die meisten Menschen liegt die „Wohlfühltemperatur“ in Innenräumen im Bereich von 22° Celsius. Draußen hingegen liegen die mittleren Temperaturen vom Dezember bis in den Februar in der Nähe des Gefrierpunktes. Die meisten Menschen lassen daher die Fenster geschlossen und heizen, was auf Dauer jedoch zu sehr trockener Luft mit einem niedrigen Sauerstoffgehalt führt. Hierbei ist es schwierig, unter diesen Voraussetzungen die Raumtemperatur und die Luftfeuchtigkeit im „grünen Bereich“ zu halten.

Vielen Menschen gelingt dies nicht: Wer zu viel lüftet, senkt die Temperatur im Raum drastisch. Bei zu kurzen Lüftungsintervallen fällt hingegen die notwendige Luftfeuchtigkeit ab. Als Folge entstehen Schimmelpilze, die die Bausubstanz angreifen können und für Allergiker ein Problem sind. Machen Sie alles richtig, beugen Sie somit gesundheitlichen Problemen vor und halten das Haus in Schuss. Nebenbei senken Sie damit Ihre Heizkosten – und je größer die Wohnung oder das Haus, desto mehr Geld sparen Sie durch ein korrektes Heizverhalten ein.

Richtiges Heizverhalten in wenigen Schritten lernen

Die wichtigsten Punkte für ein effizientes und gesundheitsförderndes Heizverhalten sehen wie folgt aus:
• Heizung ausschalten: Wenn Sie lüften, sollten Sie alle Heizkörper in diesem Raum komplett ausschalten. Falls Sie bei eingeschalteten Heizkörpern lüften, entweicht die warme Luft sofort aus dem Raum. Ein hoher Grad der Energieverschwendung ist die Folge.

• Restwärme bewahren: Eine vollständige Auskühlung eines Raumes ist problematisch, da Heizkörper wesentlich länger arbeiten müssen, um einen winterkalten Raum zu erwärmen. Lüften Sie daher nur fünf bis zehn Minuten (Stoßlüften). Dies reicht aus, um sauerstoffreiche Luft in den Raum zu lassen und eine komplette Auskühlung zu vermeiden.

• Heizen bei Abwesenheit: Sind Sie nicht zu Hause, sollten Sie der soeben beschriebenen Auskühlung ebenfalls entgegenwirken. Verlassen Sie tagsüber das Haus, lassen Sie die Heizkörper am besten auf einer niedrigen Stufe eingeschaltet. Das verbraucht wenig Energie, aber lässt trotzdem genügend Restwärme im Raum, um die Winterkälte draußen zu halten.

Halten Sie sich an diese Tipps – egal ob im Neu- oder Altbau –, haben Sie die wichtigsten Schritte für das Energiesparen im Winter bereits unternommen.

Wie lüfte ich richtig?

Generell gilt, dass Sie nur stoßlüften sollten. Mehr als fünf bis zehn Minuten sollte kein Fenster im Winter offenstehen. Die Luft draußen ist so kalt, dass bei längeren Lüftungsintervallen sofort eine Auskühlung die Folge wäre. Weiterhin sollten Sie die Fenster komplett öffnen. Kippstellung reicht nicht aus, da der Luftaustausch nur langsam erfolgt. Öffnen Sie die Fenster maximal – denn so können Sie sie schneller wieder schließen.

Falls möglich, sollten Sie außerdem für Querlüftung sorgen. Das heißt, dass Sie ein Fenster in Raum A öffnen und ein Fenster in Raum B auf der gegenüberliegenden Seite der Wohnung. Öffnen Sie alle dazwischenliegenden Türen. Die Zugluft wird die verbrauchte Raumluft sehr schnell nach draußen befördern und mit frischer Luft von draußen anreichern. Dies hat zur Folge, dass Sie die Fenster schnell wieder schließen können.

Wie lüfte ich in welchem Raum?

Wir halten uns in unterschiedlichen Räumen unterschiedlich lang auf und verrichten dort auch unterschiedliche Dinge. Dies verändert die Anforderungen an das Lüftungsverhalten. Die wichtigsten Räumlichkeiten und das passende Lüftungsverhalten fallen wie folgt aus:

• Schlafzimmer: Ein Problem ist die hohe Feuchtigkeit, die allein durch unsere Anwesenheit im Raum entsteht. Wir atmen aus und schwitzen, was über Nacht zu einer erhöhten Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer führt. Um dem entgegenzuwirken, sollten Sie vor dem Schlafen einmal stoßlüften. Legen Sie sich danach hin und öffnen Sie gleich am nächsten Morgen wieder für fünf bis zehn Minuten die Fenster. Die Heizung sollten Sie entweder ausschalten oder nur auf niedriger Temperatur laufen lassen.

• Badezimmer: Sofort nach dem Baden oder Duschen sollten Sie einmal stoßlüften. Der warme Wasserdampf ist ansonsten das ideale Klima für Schimmelpilze. Im Badezimmer wird es dann zwar gleich nach dem Duschen sehr kalt, was den meisten Menschen nicht gefällt. Langfristig sparen Sie dadurch aber viel Energie und sorgen für eine intakte Bausubstanz. Dies gilt vor allem in einer Mietwohnung, denn dort ist es Ihre Pflicht, für ein gesundes Klima zu sorgen und Schimmelbefall vorzubeugen.

• Arbeits- und Wohnräume: Da Sie hier wahrscheinlich den Großteil des Tages verbringen, sind die richtige Temperatur und die Luftfeuchtigkeit wichtig. Schaffen Sie sich ein Thermometer und/oder ein Hygrometer an, um beide Werte im Blick zu behalten. Es kommt in diesem Bereich auch auf persönliche Vorlieben an: Einige Menschen arbeiten besonders gut bei 24°, andere bevorzugen 21° Celsius. Vor allem in Büroräumen mit mehreren Mitarbeitern kann es deswegen immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten kommen.

Beachten Sie diese Tipps, sind Sie zu Hause gut für den Winter gerüstet. Gibt es Ausnahmen? Ja! In einem Altbau liegen oft sehr hohe Decken vor. Dies erschwert das Aufheizen der Luft. Begrenzen Sie das Stoßlüften daher auf ein- bis zweimal täglich, um Energie zu sparen. Ein verändertes Lüftungsverhalten liegt auch im Dachgeschoss vor: Dorthin zieht die Wärme des gesamten Hauses. Das heißt, dass Sie diese Räume wesentlich einfacher aufheizen können. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Sie dort häufiger lüften können. Die anschließende Erwärmung benötigt weniger Energie als in anderen Stockwerken.

Je moderner die Zentralheizung eines Gebäudes ist, desto geringer sind die Kosten für Sie als Mieter. Eine gute Kommunikation mit dem Vermieter sorgt dafür, dass Probleme schnell behoben werden. Bei den Wohnungen von GCP können Anliegen rund ums Heizen ganz bequem durch praktische Tools, wie eine Mieter-App und ein telefonisches Service-Center geklärt und umgesetzt werden.

Fazit

Um in Wohnungen für mehr Gesundheit und weniger Energieverschwendung zu sorgen, ist effizientes Heizen im Winter unerlässlich. Mit unseren Tricks schonen Sie Ihre Gesundheit und Ihren Geldbeutel gleichzeitig und beugen schädlichen Belastungen der Bausubstanz vor – für langfristig gesundes Wohnen. (Pd)
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