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   11.04.2022 

Kork: Beitrag für den Klimaschutz

Ein Trend, der mit der Dringlichkeit einsetzte, die längst allen offen zutage getretene globale Erwärmung zu stoppen, besteht in der Substitution emissionsintensiver Materialien.

Korbboden kaufen
Korkboden ist eine gute Antwort auf die Klimakrise. Das Material ist umweltschonend und recycelbar. Kunden können sich auf viele Vorteile freuen. (c) proplanta
Solche Alternativen, die das Potenzial dazu haben, etablierte Verfahren langfristig zu verdrängen, sind zum Beispiel Hanf in der Papierherstellung sowie Hanf und Leinen statt Baumwolle in der Textilindustrie. Beim Boden- und Wandbelag könnte Kork zunehmend Holz und Kunststoffe verdrängen.

Es ist Umweltschutz, der Freude macht, denn mit Kork als Material für Boden und Wände erhöhen sich Wohnkomfort und Lebensqualität spürbar. Sogar für die Küche und das Badezimmer ist heute eine Verlegung von Korkböden möglich, denn wasserfeste Korkböden mit Spezialversiegelung sorgen dafür, dass das robuste Material auch dem kühlen Nass standhält.

Die Gründe für den ökologischen Mehrwert von Kork

Der erste Grund für die Umweltfreundlichkeit von Kork als Boden- und Wandbelag liegt darin, dass für die Gewinnung von Kork kein Baum gefällt werden muss. Kork wird nämlich der Rinde der im Südwesten von Europa beheimateten Korkeiche entnommen, die alle acht bis neun Jahre wieder nachgewachsen ist. Besonders in Portugal existieren große Regionen an Korkeichenwäldern, die rund fünf Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid binden. Hinzu kommt, dass „geschälte“ Korkeichen den Prozess der Photosynthese sogar um die dreifache Geschwindigkeit beschleunigen.

Ökologisch geht es auch in der Wohnung zu, denn die Umwandlung von CO² in Sauerstoff behält Kork im verarbeiteten Zustand bei, sodass sich das Binnenklima im Haus verbessert. Die vielgepriesene Green City mit ihren üppigen Mooswänden und vertikalen Wäldern verfügt damit im Kork über einen nützlichen Baustoff. Schließlich lassen sich Böden und Wände aus Kork vollständig wieder recyceln. Dies reduziert den Aufwand bei der Herstellung und den Güterverkehr auf den Straßen.

Erfolgsrezept der Natur

Die Natur ist in vielen Fällen der beste Ratgeber. Sie hat Konzepte entwickelt, die sich auch der Mensch nutzbar machen kann. Bei der Korkeiche besteht das Geheimnis ihres Erfolgs in ihrer Rinde, die dazu beiträgt, die extreme Hitze auf der Iberischen Halbinsel zu überstehen. Etwa 40 Millionen Zellen pro cm³ haben Forscher in der Rinde der Korkeiche entdeckt. Diese Zellen bilden mikroskopisch kleine Kokons, in deren Wabenstruktur Luft und Wasser gefangen werden. Der Baum selbst bleibt dadurch auch vor Extremtemperaturen um 40° Celsius bestens geschützt und kann in der Gluthitze Portugals gedeihen.

Perfekter Boden für Jung und Alt

Der einzigartigen Resistenz sind weitere positive Eigenschaften der isolierenden Korkerzeugnisse zu verdanken. So dämpft Korkboden den Trittschall, während Korkwände die Wärme dämmen. Darüber hinaus nimmt der Korkboden die Umgebungstemperatur in sich auf und verhält sich angenehm fußwarm, sodass Boden aus Kork nicht nur für Barfußläufer das Material der Wahl ist.

Der rutschfeste, warme und weiche Boden strahlt Behaglichkeit aus und wird gern für das Kinderzimmer verwendet, wo er Stürze der Kinder abfedert. Abgefedert werden auch die Schritte auf dem Boden, was die Gelenke schont und das Gehen angenehmer gestaltet. Dies wieder ist attraktiv für ältere Menschen.

Weitere Vorteile vom Korkboden

Wer an einer Hausstauballergie leidet, findet durch den Korkboden Entlastung, denn Korkboden verhält sich abweisend gegenüber Staub und Schmutz und bietet den allergenen Partikeln keine Einfallstore. Für Korkboden spricht zudem seine Pflegeleichtigkeit, denn Schmutz und Flecken lassen sich schnell entfernen, ohne dass dabei zu aggressiven Putzmitteln gegriffen werden muss. Korkboden gibt es in verschiedenen Farben sowie in Natur-, Holz- und Steinoptik. Außerdem ist der Belag relativ strapazierfähig und beschädigte Stellen lassen sich gut abschmirgeln. Bei guter Pflege hat Korkboden eine Haltbarkeit von 15 bis 20 Jahren.

Das ist beim Korkboden zu beachten

Die Strapazierfähigkeit von Korkboden hat allerdings ihre Grenzen, denn schwere Gewichte können zu dauerhaften Abdrücken führen, die durch Filzunterlagen zu vermeiden sind. Aufpassen sollten Kunden, dass sich keine Pfützen bilden, es sei denn, es handelt sich beim Korkboden um einen Bodenbelag mit Spezialversiegelung. UV-Strahlen setzen Korkböden zu und das dauerndes Sonnenlicht lässt ihn mit der Zeit ausbleiben. Aus diesem Grund ist Kork ein klassischer Indoor-Boden, der kaum für den Außenbereich geeignet ist. Seine Dehnungsfähigkeit macht bei der Verlegung schließlich den Einsatz von Dehnungsfugen erforderlich. (Pd)
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