Zuerst kann man versuchen, den kratzigen Wollpullover über Nacht in die Gefriertruhe oder den Gefrierschrank zu legen. Nach dieser Kälteprozedur sollte die Wolle wieder angenehmer auf der Haut zu tragen sein. Bei Angora wird durch diesen Trick sogar der Haarverlust wirksam unterbunden.
Bei besonders hartnäckigen Fällen ist ein Lanolinbad ratsam, um kratzige Wolle angenehm weich zu machen. Dazu wird ein wasserfreies Wollwachs aus der Apotheke benötigt. Ein Teelöffel davon vermischt man mit der gleichen Menge an Spülmittel als Emulgator und löst dies in einem halben Liter kochendem Wasser auf. Es entsteht eine milchig-trübe Flüssigkeit.
Nach dem Abkühlen wird der kratzige Wollpullover über Nacht so darin eingelegt, dass es mit der Flüssigkeit bedeckt ist. Am nächsten Tag in einem Handtuch auswringen und liegend trocknen. Bei Bedarf kann das Lanolinbad so lange wiederholt werden, bis sich die Wolle angenehmer anfühlt.
Die Kenntnis über die verschiedenen Wollarten hilft bereits vor dem Kauf von Strickwaren, später bös Überraschungen zu erleben (s.
Natürlich stricken - Wolle im Trend) .
IslandwolleIslandschafe haben als Schutz gegen das raue Klima ein besonders dichtes Fell entwickelt. Es besteht aus zwei Faser-Arten, dem langen, robusten und wasserabweisenden Oberhaar und dem feinen und weichen Innenhaar, das der Isolation dient. Diese beiden Fasern werden miteinander versponnen. Das Ergebnis ist typische
Islandwolle, auch
Lopi genannt, die wärmend und angenehm leicht zu tragen ist.