Nachhaltig Renovieren - darauf sollte geachtet werden

Generell kann ein Haus, welches eine sehr gute Energieeffizienz mitbringt und mit umweltschonenden Materialien gebaut und ausgestattet wird, viele Vorteile mit sich bringen. Aber was bedeutet es eigentlich, nachhaltig zu renovieren?

Möglichst wenig Kunststoffe im Haus verarbeiten

Kunststoff ist robust, günstig, bringt ein langes Leben mit und genau das ist eines der größten Probleme. Je mehr Kunststoff verarbeitet wird, umso mehr wird auch die Umwelt belastet. Denn dieses Material bleibt auch dann in der Umwelt, wenn es im Haus nicht mehr benötigt wird. Der Verzicht auf Kunststoff kann auch beim Renovieren daher viele Vorteile mit sich bringen und auf diese Weise schon ein großer Schritt für mehr Nachhaltigkeit sein.

Der Blick auf die verwendeten Materialien ist, gerade im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit, besonders wichtig. Grundsätzlich sollten für die Renovierung nur umweltfreundliche Materialien verwendet werden. Hochwertige Grundlagen bringen eine erhöhte Langlebigkeit mit. Auch die Verwendung recycelter Materialien kann in Betracht gezogen werden.

Holz als nachhaltigen Rohstoff einsetzen

Wenn die Option besteht, dann sollte möglichst viel Holz zum Einsatz kommen. Der nachwachsende Rohstoff sorgt für ein angenehmes Wohnklima und ist zudem sehr nachhaltig. Eine Möglichkeit ist es, aus dem Garten einen Baum zu fällen, für den dieser Vorgang bereits geplant gewesen ist. Das Holz des Baumes kann dann für die Renovierung verarbeitet werden. Möglicherweise ist das mit etwas höheren Kosten verbunden. Die Verarbeitung des Holzes kann an einen Fachbetrieb gegeben werden. Je nach Menge lassen sich vielleicht auch Fenster aus dem Holz herstellen.

Aber auch als Boden oder als dekorative Elemente sowie für Möbel eignet sich dieses Vorgehen. So ist genau bekannt, woher das Holz kommt.

Generell ist es empfehlenswert, bei einer Renovierung einen Blick auf die Fenster zu werfen. Der Austausch der Fenster kann die Nachhaltigkeit des Hauses deutlich erhöhen. Gerade alte Fenster sind oft nicht mehr ausreichend gedämmt. Dadurch können sie die Wärme nicht halten und es wird schnell kälter in den Räumen. Es muss mehr geheizt werden, was wieder die Umwelt belastet.

Der Blick auf die Beleuchtung bei der Renovierung

Oft wird vergessen, dass Nachhaltigkeit auch bei der Beleuchtung zum Einsatz kommen kann. Je mehr natürliche Lichtquellen im Haus zu finden sind, umso nachhaltiger ist es auch. Elektrische Beleuchtung ist heute natürlich unverzichtbar. Viele Tageslichtfenster – vielleicht auch in der Decke – sorgen aber dafür, dass die Beleuchtung so wenig wie möglich eingesetzt werden muss. Für die elektrische Beleuchtung ist es gut, sich für LEDs zu entscheiden. Sie haben einen sehr geringen Energieverbrauch und können lange verwendet werden. Optimal ist die Kombination mit Smart Home. Bei diesen Varianten kann die Nutzung der Beleuchtung eingestellt werden. So gehen beispielsweise alle Lichter aus, wenn man das Haus verlässt oder die Lichter können auch aus der Ferne noch ein- oder ausgeschaltet werden. Dadurch ist eine optimale Nutzung der Beleuchtung möglich, was viel Energie einspart.

Lokale Produkte für mehr Nachhaltigkeit

In der heutigen Zeit ist es möglich, die verschiedensten Produkte aus aller Welt für die Renovierung zu verwenden. Es ist verständlich, dass bestimmte Vorstellungen davon, wie die Wohnung oder das Haus aussehen sollen, bestehen. Dennoch sollte abgewogen werden, ob es notwendig ist, die dafür benötigten Produkte überregional oder sogar international zu bestellen. Nachhaltig ist es, ein lokales Denken in den Fokus zu stellen. Wenn die Option besteht, sollte immer regional gekauft werden. Die kurzen Transportwege sowie die Unterstützung auch kleinerer Unternehmen in der Umgebung ist hier im Fokus.

Nicht immer sind die Materialien oder die gewünschten Produkte regional zu finden. In diesem Fall ist der nächste Schritt, deutschlandweit auf die Suche zu gehen. Auch das ist durchaus noch nachhaltig.

Lacke und Farben beim nachhaltigen Renovieren nicht vergessen

Bei der Renovierung kommen oft zahlreiche Lacke und auch Farben sowie Lasuren zum Einsatz. Oft handelt es sich hierbei um Zusammenstellungen, die einen hohen Anteil an Chemie enthalten. Neben den Schäden für die Umwelt kann sich dies auch auf die Gesundheit auswirken. Bei der Auswahl der Lacke und Farben sollte darauf geachtet werden, dass diese möglichst schadstoffarm sind. Vermerke auf den Farben und Lacken, wie „natureplus“ und auch der „Blaue Engel“, geben einen Hinweis darauf, dass es sich um emissions- und schadstoffarme Produkte handelt. (Pd)