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   30.08.2021 

Umweltfreundlichkeit und nachhaltige Lebensmittel im Skitourismus gefragt!

Die Themen Urlaub und Nachhaltigkeit lassen sich immer mehr miteinander verbinden. Viele Urlauberinnen und Urlauber planen den Familienurlaub, aber auch z.B. Sporturlaub deutlich nachhaltiger, als es vor einigen Jahren der Fall gewesen ist.

Sporturlaub
(c) proplanta
Inzwischen gibt es Anbieter, bei denen stark darauf geachtet wird, dass ein Urlaub wirklich nachhaltig ist und dass Ressourcen dabei geschont werden. Der Skiurlaub im Winter ist ein Klassiker, wenn es darum geht, dass Ressourcen gespart werden können und grüne Alternativen gesucht werden.

Oftmals sind es nicht nur die Unterkünfte und Bedingungen vor Ort, die dazu beitragen, dass der Ski Urlaub nachhaltig sind. In vielen Fällen ist es das Verhalten der Menschen das dazu beiträgt, dass ein Urlaub nachhaltig und vor allem ressourcenschonend werden kann. Es gibt viele Tipps die dazu beitragen, dass der Skiurlaub deutlich umweltschonender werden kann, als man es je gedacht hat.

Die Wahl des Urlaubszieles: Natürlicher Schnee oder Schneekanonen?

Bereits bei der Wahl des Urlaubszieles beginnt die Frage der Nachhaltigkeit für viele Urlauberinnen und Urlauber. Wer für sich ein Skigebiet sucht, der sollte auch darauf achten, wie dieses mit den klimatischen Veränderungen klarkommt. Natürlich sind viele Skigebiete in Europa künstlich angelegt, bzw. durch den Menschen beeinflusst worden. Rodungen haben in der Vergangenheit dazu beigetragen, dass präparierte Skipisten angelegt werden konnten. Gleichzeitig steigt dadurch natürlich auch vielerorts das Lawinenrisiko. Nicht immer sind Skigebiete nachhaltig und ökologisch sinnvoll angelegt.

Hinzu kommt, dass vielerorts natürlich Schneekanonen und sogar Kunstschnee zum Einsatz kommen. Das bedeutet, dass jede Menge Strom und Materialien verwendet werden müssen, um die Skipisten in Schuss zu bringen. Einige Skigebiete werben inzwischen damit, dass auf Kunstschnee komplett verzichtet wird. Darüber hinaus wird auf Ökostrom gesetzt, wenn es um den Einsatz der Schneekanonen geht.

Je nach Auslastung der Skigebiete sind viele Betreiber dazu übergegangen, dass nicht mehr die kompletten Pisten präpariert werden. Das bedeutet, dass die Pisten nur noch so vorbereitet werden, dass sie gut ausgelastet werden. Wen ein Skigebiet z.B. mehr als 200km groß ist gibt es Betreiber, die nicht die komplette Strecke vorbereiten, was den großen Vorteil hat, dass jede Menge an Energie und auch an Wasser eingespart werden können. Dennoch kommen die Wintersport Fans voll und ganz auf ihre Kosten. Gerade in Frankreich, aber auch in Richtung Italien sowie in Österreich gibt es Skigebiete, bei denen vermehrt auf Nachhaltigkeit und auf einen schonenden Umgang mit den Ressourcen Wasser und Strom gesetzt wird und in denen umweltfreundliches Skifahren deutlich besser realisiert werden kann, als es vor z.B. 5 bis 10 Jahren der Fall gewesen ist.

Wie weit ist das Skigebiet von der Heimat entfernt?

Die Distanz zwischen dem eigenen Wohnort und dem Skigebiet spielt ebenfalls eine Rolle, wenn es um die Nachhaltigkeit des Urlaubes geht. Ein Skigebiet, dass z.B. in der Nähe gelegen ist, mag durchaus attraktiver sein als ein Skigebiet, dass mehrere hundert Kilometer entfernt gelegen ist. Wer beispielsweise in Potsdam, Dresden oder Leipzig lebt, muss nicht unbedingt in die Berge nach Italien oder Frankreich reisen, um einen schönen Ski Urlaub zu haben. Es reicht mitunter vollkommen aus, wenn der Ski Urlaub in Polen oder aber auch im benachbarten Tschechien stattfindet. Preislich betrachtet kann dieser Urlaub sogar deutlich günstiger sind, als eine weite Reise in die klassischen Skigebiete Europas. Plattformen wie SnowTrex können eine große Hilfe darstellen, entsprechende Skigebiete und Urlaubsoptionen zu identifizieren.

Hinzu kommt, dass es auch in Polen und in Tschechien große Skigebiete gibt, die nahezu eine Schneegarantie im Winter haben und in denen für alle Ansprüche passende Strecken vorhanden sind.

Verpflegung im Hotel und vor Ort – lokale Lebensmittel sind gefragt!

Bei der Wahl der Unterkunft sollte darauf geachtet werden, dass in Locations genächtigt wird, die als nachhaltig gelten und in denen z.B. umweltfreundlich gearbeitet wird. Solarstrom sowie die Nutzung der Sonne zur Erwärmung von Wasser sind Beispiele dafür, wie eine Unterkunft nachhaltig gestaltet werden kann. Hinzu kommt, dass immer mehr Hotels auf lokale Kooperationen setzen, wenn es um Lebensmittel geht. Das bedeutet, dass z.B. Wurst und Fleischwaren sowie Brötchen aus der Region kommen. Auch Obst und Gemüse kann mitunter aus der Region kommen, was jedoch auch von der Saison abhängig ist.

Durch lokale Speisen und Produkte ist der ökologische Fußabdruck der Firmen deutlich geringer, als wenn diese sich dazu entscheiden, Dinge zu importieren oder bei großen Lieferanten einkaufen. Bei Hotelketten ist es häufig der Fall, dass aus Kostengründen mit internationalen Lieferanten zusammengearbeitet wird. Kleinere und familiengeführte Hotelanlagen sind meist regional gut verknüpft und bieten entsprechende Möglichkeiten auch in der kulinarischen Versorgung an. Somit können problemlos lokale Lebensmittel und Produkte verwendet werden. Der CO2 Ausstoß kann durch dieses Denken und Handel effektiv deutlich vermindert werden. Einige Unterkünfte und Hotels werben sogar damit, dass sie den CO2 Ausstoß senken, indem sie lokale Lebensmittel und Produkte verwenden.

Das „Eco-Label“ wird von immer mehr Unterkünften genutzt. Die entsprechenden Zertifikate weisen darauf hin, dass Ressourcen geschont werden. Neben der Stromerzeugung kann dies z.B. auch durch die Aufbereitung und Wiederverwendung von Abwasser passieren, oder aber auch durch z.B. einen geringeren Verbrauch an Wasser. Auch im Bereich der Abfallproduktion bzw. der Vermeidung von Abfall ist es denkbar, dass weniger Müll produziert wird und zu einer Auszeichnung der Firma führt. In Österreich und in der Schweiz gibt es mit den entsprechenden Umwelt Labels und Abzeichnen problemlos die Möglichkeit, dass die Gäste solche Hotels und Unterkünfte identifizieren können.

Wie reise ich in das Skigebiet an?

Die Anfahrt mit dem Auto ist natürlich aus den Aspekten des Umweltschutzes die Möglichkeit, besonders viel verkehrt zu machen. Das trifft zumindest auf klassische Benziner und Dieselmotoren zu. Anders sieht es z.B. bei einem Elektroantrieb oder bei Gas und anderen Treibstoffen aus. Fakt ist, dass durch lange Anfahrten natürlich viel CO2 ausgestoßen wird. Eine kurze Anfahrt sowie die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln können dazu beitragen, dass definitiv an Ressourcen eingespart werden kann. Natürlich steht dem die Bequemlichkeit gegenüber. Wer eine eigene Ski Ausrüstung mit sich trägt, denkt anders als jemand, der vor Ort im Skigebiet sich eine komplette Ausrüstung leihen möchte.

Bei einer Anreise mit der Bahn profitieren viele Urlauberinnen und Urlauber davon, dass vor Ort ein Shuttle Service bereitgestellt wird. Das bedeutet, dass die Hotels ihre Urlauberinnen und Urlauber vom Bahnhof abholen und auch wieder dort hin befördern, wenn es wieder zurück nach Hause geht. (Pd)
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