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   05.09.2022 

Wäsche nachhaltig waschen - mit diesen Tipps wird die Kleiderpflege grüner

Nachhaltigkeit spielt auch beim Wäschewaschen eine wichtige Rolle. Es macht erhebliche Unterschiede, wie häufig gewaschen wird und womit.

Wäsche nachhaltig waschen
(c) raven - fotolia.com
Das eigene Waschverhalten ist vielen Verbrauchern gar nicht bewusst, doch wer ein wenig genauer hinsieht, erkennt schnell, dass es Potenzial zu mehr Umweltbewusstsein gibt.

Die richtige Waschmaschine für ökologisches Waschen

Schon beim Kauf einer Waschmaschine gibt es Möglichkeiten, auf einen optimierten Strom- und Wasserverbrauch zu achten. Alle Großgeräte sind mit EU-Energieeffizienz-Labeln ausgezeichnet, wobei Klasse A für besonders sparsame Geräte steht. Nachhaltige Waschmaschinen verbrauchen daher weniger Wasser und weniger Strom, um so wertvolle Ressourcen zu schützen.

Entscheidend ist auch, wie groß die Maschine sein muss. In einem Einpersonenhaushalt ist die 8-Kilogramm-Trommel schlicht zu groß und das Gerät hat zu viel Leerlauf. Großfamilien hingegen profitieren davon, da sie weniger Waschgänge brauchen, um die Wäsche zu reinigen.

Verzichtbar sind übrigens auch weitere Stromfresser wie der Wäschetrockner. Als Alternative taugen nützliche Stromsparer wie Wäscheständer, die in jeder Wohnung einen Platz finden und bei Nichtnutzung platzsparend verstaut werden können.

Saubere Wäsche trotz niedriger Temperaturen

Wer beim Kochen nachhaltiger wirtschaften möchte, greift auf regionale Produkte zurück und nutzt die Restwärme des Herdes aus. Beim Waschen gibt es ebenfalls solch ökologisches Einsparpotenzial, beispielsweise bei den Temperaturen. Wie viel Energie bei einem Waschgang verbraucht wird, ist nämlich abhängig von der eingestellten Temperatur. Je nach Maschine kann Kleidung bereits bei 20° Grad gewaschen werden und wird trotzdem sauber.

Die Durchschnittstemperatur beim Waschen liegt allerdings bei 40° Grad und hier kann ruhig um 10° Grad gedrosselt werden. Das spart etwa ein Drittel Strom ein und dank moderner Waschmittel muss um die Hygiene nicht gefürchtet werden. Um Keime in der Maschine zu verhindern, ist es ausreichend, wenn einmal pro Monat Kochwäsche bei Temperaturen von 60° Grad gewaschen wird.

Die richtige Wahl des Waschmittels für die Umwelt

Umfrage hat ergeben, dass die meisten Menschen häufig das Waschmittel wechseln. Oft geht es hier nach dem Preis oder auch nach besonderen Düften, die zugesetzt wurden. Grundsätzlich gilt, dass Waschpulver umweltfreundlicher ist als Flüssigwaschmittel, da Letzteres einen hohen Gehalt an Tensiden mitbringt. Vollwaschmittel sind eine gute und solide Option, denn sie können für alle Wäschearten genutzt werden. Wer noch mehr auf die Umwelt achten möchte, greift zu einem Produkt mit ECO-Garantie oder Blauer-Engel-Label.

Auf Weichspüler hingegen kann vollständig verzichtet werden, denn sie bringen weder mehr Hygiene noch mehr Sauberkeit für die Wäsche. Ihr Effekt bezieht sich rein auf das „Weichmachen“ von Kleidung, was durch Chemikalien passiert. Diese Substanzen sind in der Kläranlage nur schwer abzubauen, sodass Weichspüler und auch Wäschedüfte zu den echten Umweltsünden gehören. Wer gar nicht darauf verzichten kann, profitiert, wenn ein veganes Produkt gewählt wird.

Das richtige Waschprogramm wählen

Der Fortschritt in Sachen Nachhaltigkeit ist groß, drei von vier Deutschen möchten grüner leben. Beim Waschen lässt sich dieser Vorsatz durch die Wahl des passenden Waschprogramms umsetzen. Eine völlig überschätzte Einstellung an der Waschmaschine ist das Vorwäscheprogramm. Heutige Waschmittel schaffen Verschmutzung auch ohne diese Einstellung, der Vorwaschgang ist also überflüssig.

Wenn es tatsächlich hartnäckige Flecken auf der Kleidung gibt, hat sich die Behandlung mit Gallseife im Vorfeld bewährt. Die meisten modernen Waschmaschinen verfügen über Öko-Waschprogramme, auch als Eco-Friendly bezeichnet. Die Wäsche wird mit diesen Programmen ebenso sauber, die Waschdauer wird aber reduziert.

Bei leicht verschmutzter Kleidung taugt außerdem der Kurzwaschgang, der je nach Maschine schon nach 20 Minuten abgeschlossen ist. Eine dreistündige Waschdauer ist bei keinem Kleidungsstück mehr nötig, da die neuesten Waschmaschinen und Waschpulver maximale Leistung schon nach kürzester Zeit bringen können.

Fazit: Waschen ist auch nachhaltig machbar

Wäschewaschen ist unverzichtbar, denn wenn die Bekleidung möglichst lange und nachhaltig getragen werden soll, braucht sie Pflege. Es gibt aber gute Möglichkeiten, um ohne Einbußen in Sachen Komfort, Energie und Ressourcen zu sparen und so einen Beitrag zur Umwelt beim Thema Wäschewaschen zu leisten. (Pd)
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