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Reagenzgläser (c) Daniel Fuhr - fotolia.com
Freitag, 26.04.2024
Idee (Foto: julianbock - fotolia.com) Kreativität kein Privileg von Hochbegabten

Halten Sie sich für kreativ? Die wenigsten Menschen würden diese Frage mit einem freudigen „Na klar!" beantworten. Doch in den meisten von uns schlummert mehr kreatives Potenzial als wir glauben - und das lässt sich wecken und erlernen.

Kreativität ist durchaus kein Privileg einiger weniger Genies. Genau diese Annahme blockiert jedoch laut Bernd Weidenmann, Kreativitätstrainer und Professor für Pädagogische Psychologie, oftmals die kreative Ader. Demnach ist es die Selbsteinschätzung der eigenen Kreativität, die sich entscheidend auf diese auswirkt. Wer von sich selbst sagt „Ich bin nicht kreativ", der wird es entsprechend der sich selbst erfüllenden Prophezeiung auch nicht sein - und umgekehrt. Damit kann jeder die eigene Kreativität grundlegend selber beeinflussen.

Eng verbunden mit der Vorstellung des genialen Künstlers oder Erfinders ist die Annahme, dass ihre Werke vor allem durch plötzliche, unbewusste Eingebungen geschaffen wurden. Diese mag es durchaus geben, doch in der Mehrzahl der Fälle entstehen die Ergebnisse des Wirkens in einem langwierigen Entwicklungsprozess aus Probieren, Verwerfen, Verbessern, Austesten und Optimieren. Diese Kreativitätsmethoden sind heute erlernbar und können als hilfreiche Werkzeuge zum Finden neuer Ideen dienen.

Mühsam sei der Weg dorthin keinesfalls, versichert Weidenmann. Die Kreativitätsmethoden sind leicht zu erlernen, doch man sollte sich auf keinen Fall unter Druck setzten. Das Flow-Erleben während einer ungezwungen-kreativen Tätigkeit, bei der man Zeit und Stunde vergisst, kann nur auf diese Weise erreicht werden.

Ein weiterer Faktor ist jedoch ebenfalls unerlässlich für die Kreativität: Ungewohntes und Neues muss man zulassen, im Beruf wie auch im Alltag. Dies ist für das Gewohnheitstier Mensch nicht immer leicht. Doch meistens spürt man, wann eine Veränderung notwendig ist. Auch dann können Kreativmethoden hilfreich sein, einen neuen Weg zu finden und um, wie Weidenmann betont, „Leben ins Leben zu bringen". (Pp)

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