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Sojabohnenanbau in Deutschland

Sojabohnenanbau in Deutschland - Sojabohne Nachrichten rund um die Sojabohne

Sojabohnenanbau in Deutschland

In Deutschland wurden Sojabohnen im Jahre 2005 insgesamt nur auf ca. 1000 ha angebaut (FAO, 2006). Optimale klimatische Bedingungen für ihren Anbau liegen in Deutschland nur an wenigen Standorten in Süddeutschland vor (Rheintal zwischen Freiburg und Mainz und das Neckartal zwischen Stuttgart und Heilbronn sowie das südliche Bayern).

Die Sojabohne wird bisher überwiegend in der „Nische“ Bio-Soja für Lebensmittelverarbeiter (Tofuhersteller, Babynahrung) im Vertragsanbau sowie in geringerem Umfang für Zwecke der Fütterung angebaut. Dank des veränderten Konsumverhaltens ist aber in den letzten Jahren ein stetiger Anstieg des Bedarfs an Bio-Soja zu verzeichnen. Dennoch kann die Ausweitung des Anbaues der steigenden Nachfrage kaum nachkommen.

In Bayern und Baden-Württemberg bestehen daneben Chancen auch für konventionelle Ware aus regionalem Anbau. Die Chancen für den konventionellen Anbau von Soja als Marktfrucht hängen allerdings sehr stark vom Sojaschrotabgabepreis ab. Bei niedrigem Erzeugerpreis (unter ca. 35 €/dt) ist die Sojabohne als Hauptkultur gegenüber dem Körnermais nicht wettbewerbsfähig. Der höchste Preis für (Bio-)Soja ist gegenwärtig durch eine Vermarktung als Tofuware zu erzielen.

Insgesamt ist der Anbau von Sojabohnen in Deutschland aber risikoreich, in ungünstigen Jahren kann es aufgrund einer ungenügenden Abreife zu hohen Ertragsausfällen kommen.
Sojabohnenanbau in Deutschland 1989 - 2005Bild vergrößern
Sojabohnenanbau in Deutschland 1989 - 2005