Hundszahngras, Bermudagras Cynodon dactylon (L.) PERS.
Familie Süßgräser (Poaceae)
Merkmale Keimblätter: lanzettlich, kräftig; gefaltet Halm: schlank; liegende Halme mit Adventivwurzeln und Seitentrieben; bis 30 cm hoch Blätter: Blattspreite kahl; Blattscheide spärlich behaart; kein Blatthäutchen, dafür Haarkranz Blütenstand: bis zu sieben fingerartig angeordneten Ähren; Deckspelzen ohne Granne Samen: nat. Größe ca. 3 mm x 1 mm (L x B)
Lebenszyklus Lebensdauer: ausdauernd Vermehrung: vegetativ und generativ Keimzeit: Frühjahr - Vorsommer; in warmen Gebieten ganzjährig Blütezeit: Sommer - Herbst; in warmen Gebieten ganzjährig
Verbreitung Weltweit in den Tropen und Subtropen
Bedeutung Das Hundszahngras ist eine sehr wärmebedürftige Pflanze und ist eines der gefährlichsten Ungräser in den Tropen und Subtropen, das bis in die gemäßigte Zone hineinreichen kann (z.B. Ungarn, Österreich). Es zählt in den wärmeren Ländern zu den wichtigsten Unkräutern in Mais, Baumwolle, Zuckerrohr und Plantagenkulturen. Die Art ist ein starker Konkurrent um Wasser. Sie vermehrt sich hauptsächlich vegetativ und dies auf zweierlei Weise: zum einen über horizontal auf dem Boden streichenden, an den Knoten wurzelnden Sprossausläufern und über unterirdische Sprossausläufer (Rhizome), die relativ flach streichen, aber auch bis zu 1 m tief reichen können. Die oberirdische Ausbreitung führt zur Bildung eines dichten Rasens. Die generative Vermehrung spielt eine untergeordnete Rolle. Die Bekämfung ist schwierig. In Deutschland kommt das Hundszahngras in Mais sporadisch in Südbaden vor.
Anmerkungen Aufgrund der ausgesprochenen Trockenresistenz des Hundszahngrases ist es in sommertrockenen Gebieten eine erwünschte Futterpflanze in Weiden und wird auch in Rasenmischungen verwendet (dann züchterisch bearbeitet). Zwar stammt Cynodon dactylon aus den Tropen. Die Pflanze hat sich aber sukzessive bis in die gemäßigten Zonen ausgebreitet. Der Name bezieht sich auf die steifen, Hundezahn-ähnlichen Blätter.
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