Die Sächsische Erntekönigin 2010-2012 heißt Patricia Daubitz.
Geburtstag:
27.03.1984
Wohnort:
Berlin
Derzeitige Beschäftigung:
wissenschaftliche Mitarbeiterin
Sächsische Agrarforscherin als Königin in Berlin
Patricia Daubitz aus Leckwitz bei Nünchritz hat in Berlin ein Heimspiel: Wenn die 26-Jährige mit ihrer grünen Schärpe über die Grüne Woche läuft, will sich ständig jemand mit ihr fotografieren lassen oder stellt Fangfragen: „Sind Sie der Erste oder die Zweite?“ Daubitz gibt dann fröhlich zur Antwort, dass sie die 14. Sächsische Erntekönigin ist, ernannt für zwei Jahre. In dieser Zeit will sie die Landwirtschaft voranbringen – auch die brandenburgische.
Die Sächsin hat nämlich nach ihrem Studium der Agrarwissenschaften in Stuttgart eine Stelle in Brandenburg gefunden: beim Zentrum für Agrarlandschaftsforschung in Müncheberg. Dort untersucht sie, wie Ackerbauern mit dem Klimawandel umgehen müssen: „Der Pflug sollte nur die letzte Wahl sein“, da ist sie sicher. Auf sehr feuchten Böden sei Pflügen angebracht, im märkischen Sand und bei zunehmend trockenen Frühjahren dagegen schädlich.
Auf der Grünen Woche war Daubitz allerdings eher als Model gefragt, um für Sachsens Ernährungswirtschaft zu werben. Deren Produkte kamen gut an: Die Besucher zeigten sich kauffreudiger als im vorigen Jahr und sie strömten auch zahlreicher: Mehr als 415.000 Gäste zählte der Veranstalter, ein Zuwachs von gut 15 000. Bauernpräsident Sonnleitner sagte, die Verbraucher hätten sich nicht vom jüngsten Dioxin-Skandal verunsichern lassen.