Das Schäferkönigspaar Markgröningen 2008 heißt Yasmin Schick und Andreas Erhardt.
Begleitet von Musik rannten die Kontrahenten 300 Schritte oder 150 Meter barfüßig, bei trockenem Wetter, über das Stoppelfeld. Schäferstochter Jasmin Schick aus Haigerloch (Zollernalbkreis), in der typischen Tracht mit weitem Rock und roter Schürze, ließ 14 Schäfermädel hinter sich. Bei den Herren spurtete Andreas Erhardt aus Stödtlen (Ostalbkreis) schneller als neun seiner Mitstreiter. Freudestrahlend ließen sie sich die beiden Gewinner die Kronen aufsetzen und nahmen zudem einen Gutschein für ein wunderschönes Schaf in Empfang, das vom Landesschafzuchtverband Baden-Württemberg gestiftet wurde.
Die letztjährige Schäferkönigin Brigitte Nagel durfte nach ihrem dritten Sieg 2007 am Schäferlauf nicht mehr teilnehmen. Der Vorjahressieger Martin Nieß erreichte dieses Mal immerhin den zweiten Platz. Neben dem Wettrennen gab es auch eine Disziplin im Sacklaufen, Hahnentanz und Wassertragen.
Der Markgröninger Schäferlauf wurde 1445 erstmals urkundlich erwähnt. Er ist damit der älteste seiner Art in Baden-Württemberg. Weitere Schäferläufe gibt es in Bad Urach (Kreis Reutlingen), Heidenheim und Wildberg (Kreis Calw). Legenden zufolge soll ein württembergischer Graf das Fest zu Ehren des zuverlässigen „Schäfers Bartel“ ins Leben gerufen haben.
Der Schäferlauf hat seinen Ursprung im Mittelalter in den Zusammenkünften der Schäferzunft. In Markgröningen findet er traditionell Ende August statt. In der heutigen Form gibt es den Markgröninger Schäferlauf seit 1651. Eine Attraktion ist auch der Schäfermarkt mit zahlreichen Produkten rund ums Schaf. Das historische Spektakel lockt jedes Jahr mehrere zehntausend Gäste an.