Der verbreitetste Blütenstandtyp (= Infloreszenz-Typ) unter den Getreidearten ist die Ähre. Alle Weizen- und Gersten-Arten und der Roggen haben ährenförmige Blütenstände. Eine Ähre ist folgendermaßen definiert: an einer Hauptachse sind die seitlichen Blüten (bzw. Teilblütenstände im Fall der Gräser) sitzend angeordnet. Hafer und Hirsen haben Rispen als Blütenstände (im Fall der Kolbenhirse sind die Ährchenäste sehr kurz, so dass eine Ähre vorgetäuscht wird). Eine Getreideähre setzt sich aus einer Ährenachse (Spindel) und aus an dieser Achse sitzenden Teilblütenständen = Ährchen (Spikelets) zusammen, die ihrerseits Blüten enthalten. Die Ährenachse (Rachis) besteht aus einzelnen Spindelgliedern (Internodien), die an den Nodien miteinander verbunden sind.
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