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Cholera | Agrar-Lexikon

Cholera

Die Cholera verursacht lebensgefährliche Durchfälle. Bakterien (Vibrio Cholerae) lösen die durch mangelnde Hygiene verursachte Erkrankung aus, die im Extremfall binnen weniger Stunden zum Tod führen kann. Die meisten Menschen infizieren sich über Trinkwasser, das mit Fäkalien verschmutzt ist, oder über verunreinigte Lebensmittel.

Die Bakterien setzen sich im Dünndarm fest und sondern ein Gift ab. Typische Symptome sind starke Durchfälle und Erbrechen. Die Patienten können mehr als 20 Liter Flüssigkeit am Tag verlieren, auch Mineralien werden ausgeschwemmt. Nierenversagen und Kreislaufkollaps sind die Folge. Bei schneller Diagnose und Behandlung - vor allem mit sauberem Wasser, lebenswichtigen Salzen (Elektrolyten) und einem Antibiotikum - ist die Prognose aber gut.

Hauptursachen von Epidemien sind das starke Bevölkerungswachstum in Slumgebieten, die damit verbundenen katastrophalen hygienischen Bedingungen, der Mangel an sauberem Trinkwasser und Überschwemmungen.

Die Cholera hatte sich in den vergangenen zwei Jahrhunderten aus dem indischen Gangesdelta auf mehrere Kontinente ausgebreitet. Aus Asien, Afrika oder Südamerika wird der Erreger mitunter nach Mitteleuropa eingeschleppt.