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Citrusbockkäfer | Agrar-Lexikon

Citrusbockkäfer

Der Citrusbockkäfer  (Anoplophora chinensis Forster) ist im asiatischen Raum beheimatet und gilt auch dort zu den gefährlichsten Schädlingen. Er befällt in seiner Heimat etwa 100 verschiedene Laubgehölze, vor allem Zitruspflanzen. Die befallenen Bäume werden stark geschädigt oder sterben ab.

Der längliche Käfer ist zwei bis knapp vier Zentimeter groß, glänzend schwarz und hat unregelmäßige, verschieden große helle Flecken auf den Flügeldecken. Seine Fühler sind schwarz-hellblau gestreift und rund doppelt so lang wie sein Körper. Die Larven des Citrusbockkäfers leben ein bis zwei Jahre versteckt im Holz der Bäume. Oft sind die bis zu 1,5 Zentimeter großen Löcher, aus denen sich die Käfer aus dem Holz herausbohrt, die ersten wahrnehmbaren Zeichen des Befalls. Vor dem Schlüpfen der Käfer kann man teilweise auch Bohrspäne sehen. Der Hauptflug der Käfer beginnt in Deutschland jetzt im Juni.

In Europa wurde der Käfer erstmals 1997 in Italien und 2003 in Frankreich im Freiland entdeckt. Während in Frankreich der Befall erfolgreich getilgt wurde, konnte der Käfer in Italien bisher nicht ausgerottet werden und der Schädling hat sich auf einer Fläche von etwa 100 Quadratkilometern ausgebreitet. Der Käfer wurde in mehreren europäischen Ländern auch bei aus Asien importierten Pflanzen nachgewiesen.

In der Europäischen Gemeinschaft wurde der Citrusbockkäfer als Quarantäne-Schadorganismus eingestuft (Richtlinie 2000/29/EG, Anhang IAI). Danach müssen befallene Bäume beziehungsweise gefundene Käfer bei den Pflanzenschutzdienststellen der jeweiligen Bundesländer gemeldet werden.


Weitere Infos:
> Anoplophora chinensis (PDF 1.5 MB)
Citrusbockkäfer, Anoplophora chinensis (Foto: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Pflanzenschutz)Bild vergrößern
Citrusbockkäfer, Anoplophora chinensis (Foto: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Pflanzenschutz)