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Fischereireform | Agrar-Lexikon

EU-Fischereireform

Die EU setzt in der Fischereipolitik zu einer historischen Reform an. Ziel ist es, die strapazierten Fischbestände besser zu schützen. Drei zentrale Themen:

Quoten:

Um die bedrohten Fischbestände zu schonen, sollen Fischer nur so viel Fische fangen, wie nachwachsen. So könnte die Zahl der Fische langfristig stabil bleiben. Für die Fischer bedeutet dies, dass sie auf Dauer mit einem Fang in etwa gleicher Höhe rechnen können. Umweltorganisationen kritisieren, für überfischte Bestände reiche dies nicht: Sie müssten erst wachsen, um ein gesundes Niveau zu erreichen. Mit der Reform sollen sich die europäischen Fischfangquoten bis spätestens 2020 an diesem Prinzip orientieren.

Beifang:

Wenn Fischer aufs Meer fahren, sind sie in der Regel auf bestimmte Fischarten aus. Allerdings gehen ihnen oft auch andere Fische oder Meerestiere ins Netz. Diese unbeabsichtigten Fänge werden als Beifang bezeichnet. Beifang kann durch zielgenauere Fangtechniken verringert werden. Dafür hat die EU-Kommission Geld angeboten.

Rückwurf:

Unerwünschte Fänge werden oft zurück ins Meer geworfen. Der EU-Kommission zufolge betrifft dies fast ein Viertel des europäischen Fangs. Die Tiere landen dabei oft tot oder verletzt im Wasser. Sie werden bisher aber nicht auf die Quoten angerechnet. Dies macht es schwieriger, die Entwicklung von Fischbeständen zu steuern und Überfischung zu vermeiden. Hier setzt das Rückwurfverbot an.