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Grünlandmilchprogramm | Agrar-Lexikon

Grünlandmilchprogramm

Das Grünlandmilchprogramm für die Jahre 2010 und 2011 soll in erster Linie Milcherzeugungsbetrieben helfen, die Krisenzeit zu überstehen. Es setzt sich aus drei Einzelmaßnahmen zusammen:

-  Erstens einer Grünlandprämie für Milcherzeugungsbetriebe. Die Prämienhöhe wird voraussichtlich bei 37 Euro pro Hektar Grünland liegen. Förderfähig sind maximal drei Hektar Grünland je Kuh. Die Grünlandprämie muss im Sammelantrag beantragt werden und wird voraussichtlich zeitgleich mit der Betriebsprämie 2010 bzw. 2011 ausbezahlt.

- Zweitens eine Kuhprämie in Höhe von circa 21 Euro je Kuh für Milcherzeugungsbetriebe. Die Kuhprämie wird als so genannte De-minimis-Beihilfe gewährt, sodass hier die Obergrenze für diese Beihilfen (7.500 Euro innerhalb von drei Jahren) Anwendung findet. Wichtig ist diese Grenze bei Betrieben mit größeren Kuhbeständen (größer als 178 Kühe) bzw. bei Betrieben, die schon aus anderen Maßnahmen nationale Beihilfen erhalten haben (zum Beispiel die Milchkuhprämie in Bayern). Diese können unter Umständen nicht für ihren gesamten Kuhbestand die Kuhprämie erhalten. Die Kuhprämie muss ebenfalls beantragt werden. Sie soll deutlich früher als die Betriebsprämie ausgezahlt werden.

- Drittens werden die verbleibenden Mittel aus den 500 Millionen Euro, die nicht in der Gründlandprämie und der Kuhprämie verwendet werden, zur zusätzlichen Aufstockung der Bundesmittel in der landwirtschaftlichen Unfallversicherung verwendet. Aufgrund einer Umstellung der Risikoklassen werden davon besonders viehhaltende Betriebe profitieren.


Quelle: BMELV