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Nachwachsende Rohstoffe (NAWARO) | Agrar-Lexikon

Nachwachsende Rohstoffe (NAWARO)

Zu den nachwachsenden Rohstoffen zählen pflanzliche und und tierische Erzeugnisse, die im Nicht-Nahrungsmittelbereich eingesetzt werden. Die nachwachsenden Rohstoffe tragen zusammen mit den erneuerbaren Energien (Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme) dazu bei, die nicht erneuerbaren Ressourcen, wie etwa die fossilen Energieträger (Erdöl, Gas, Kohle) zu ersetzen. 
NAWARO's weisen eine ausgeglichene CO2-Bilanz auf und sind kompostierbar. Ausserdem bieten sie Landwirten und der Industrie neue Marktperspektiven.

Die Produktion nachwachsender Rohstoffe gehörte neben der Nahrungs-mittelherstellung seit jeher zu den Hauptaufgaben der Landwirtschaft. Ihre Verdrängung begann erst mit der industriellen Revolution in der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Gleichzeitig nahm der Verbrauch an fossilen Rohstoffen rapide zu. Erst in den 1970er Jahren bewirkten die Energiekrisen eine vorsichtige Rückbesinnung auf diese Naturstoffe. Seit den 1980er Jahren haben Nahrungsmittelüberschüsse den nachwachsenden Rohstoffen eine neue Bedeutung verliehen.

Nachwachsende Rohstoffe können in verschiedene Produktgruppen eingeteilt werden; zu den wichtigsten zählen:

- Ölpflanzen (z.B. Raps, Sonnenblume, Lein) für die Herstellung von 
  Biodiesel, Schmiermittel, Hydrauliköle, Farben etc.

- Faserpflanzen, wie Lein, Hanf, Chinaschilf für die Herstellung von 
  Textilien, Dämmstoffen, faserverstärkte Kunststoffe etc.

- Stärkepflanzen, wie Kartoffel, Mais, Weizen für die Herstellung
   von Verpackungsmaterialien

- Biologisch abbaubaren Werkstoffen etc.

- Heilpflanzen und Färberpflanzen wie Johanniskraut, Eibisch, 
  Rhabarberwurzel, Färberwaid etc.


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Entwicklung der Anbaufläche nachwachsender Rohstoffe (NAWARO) im Zeitraum 1996 - 2008