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Orkane in Deutschland | Agrar-Lexikon

Orkane in Deutschland


EMMA


Am 1. März 2008 fegte «Emma» über Europa hinweg. Mindestens 14 Menschen kamen ums Leben. In Deutschland starben sechs Menschen. Der Wetterdienst Meteomedia maß auf dem Wendelstein in den Bayerischen Alpen Windgeschwindigkeiten von 222 Stundenkilometern. In Hamburg entging ein Lufthansa-Flugzeug nur knapp einer Katastrophe. Bei der Landung wurde die Maschine von einer Windböe erfasst, so dass eine Tragfläche die Landebahn berührte. Nur indem die Piloten geistesgegenwärtig durchstarteten, konnten sie ein Unglück verhindern. 137 Menschen an Bord kamen mit dem Schrecken davon.


KYRILL


Mit bis zu 202 Stundenkilometern raste «Kyrill» über Deutschland und Europa. Durch den Orkan am 18. Januar 2007 starben mindestens 47 Menschen - davon 13 in Deutschland. Die Naturgewalt verursachte vor allem schwere Waldschäden. Am Ende lagen in Deutschland rund 37 Millionen Kubikmeter Holz am Boden. In Nordrhein-Westfalen, das ein Drittel des Schadens zu verbuchen hatte, hinterließ «Kyrill» Kahlflächen von rund 50.000 Hektar. Versicherer bezifferten den Gesamtschaden auf drei Milliarden Euro. Der Bahnverkehr kam fast vollkommen zum Stillstand. Am neu eröffneten Berliner Hauptbahnhof stürzte ein tonnenschwerer Träger nieder.


LOTHAR

Am zweiten Weihnachtsfeiertag 1999 sauste «Lothar» mit bis zu 215 Stundenkilometern über Deutschlands Südwesten hinweg. In Europa starben dabei mindestens 110 Menschen. Die Behörden zählten in Deutschland 13 Opfer. In Baden-Württemberg, das zu rund einem Drittel von Wald bedeckt ist, zeigte sich ein Bild der Verwüstung, rund 90 Prozent der Waldfläche war beschädigt. Das Landwirtschaftsministerium bilanzierte 30 Millionen Kubikmeter Sturmholz und 40.000 Hektar Kahlfläche. Insgesamt ging die Holzwirtschaft von einer Milliarde Euro Schaden aus.