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Rotbuche | Agrar-Lexikon

Rotbuche

Die Rotbuche ist der häufigste Laubbaum in Deutschland, das von Natur aus ein Land der Laubwälder ist. Vor den massiven Waldrodungen im frühen Mittelalter waren rund zwei Drittel der Fläche Deutschlands mit Wäldern aus Rotbuchen bedeckt, gibt die Umweltschutzorganisation BUND an. Die Bäume können bis 40 Meter hoch und 400 Jahre alt werden.

Deutschland ist das Kernland der Bäume: Ein Viertel des natürlichen Verbreitungsgebietes der Rotbuche liegt hier. Doch gerade hierzulande wurden die Bäume für Bau- und Brennholz sowie die Schaffung von Weiden und Äckern gefällt. Oft wurden solche Flächen später mit schneller wachsenden und ertragreicheren Baumarten wie Kiefer und Fichte bepflanzt. Der Anteil der Laubbäume an den deutschen Wäldern sank in der Folge auf rund 40 Prozent.

Rotbuchenwälder nehmen nur noch einen Bruchteil ihres früheren Areals ein. Und nur ein kleiner Rest dieser Bestände hat noch Ähnlichkeit mit wirklich naturnahen Wäldern. Alte Rotbuchenwälder über 160 Jahre und ohne forstliche Bewirtschaftung gibt es nach BUND-Angaben nur noch auf 0,1 Prozent der Landfläche. Sie zählten damit zu den bedrohtesten Lebensräumen des Kontinents.