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Schafskälte | Agrar-Lexikon

Schafskälte

Mitte Juni tritt in Mitteleuropa relativ häufig ein Kälterückfall - die sogenannte Schafskälte - auf, der durch die Zufuhr von Polarluft ausgelöst wird. Je nach genauer Definition dieser Singularität (Witterungsregelfall) kann die Wahrscheinlichkeit des Eintreffens des Ereignisses recht unterschiedlich sein.

Definiert man für die Schafskälte den Zeitraum 10. - 12. Juni, so liegt die Wahrscheinlichkeit für eine unterdurchschnittliche Lufttemperatur laut deutschem Wetterdienst bei etwa 80 %, für eine überdurchschnittliche Niederschlagsaktivität bei rund 55 %. Für die zweite bekannte sommerliche Singularität, den Siebenschläfer (27. Juni - 01. Juli) liegt die Wahrscheinlichkeit für kühles Wetter bei 70 %, für eine feuchte Periode bei 62 %.

Die Kälteperiode im Juni wird deshalb Schafskälte genannt, da die Schafe Anfang Juni meist zum ersten Mal nach dem Winter frisch geschoren werden und dann frierend auf den Wiesen stehen.

Statistisch gesehen gibt es in mindestens vier von fünf Jahren Schafskälte in Mitteleuropa.