Dorf-Ulme in Rahnsdorf Ein Besuch des alten Dorfkerns im ehemaligen Fischerdorf Rahnsdorf lohnt nicht nur wegen der idyllischen Lage. Eine uralte Flatter-Ulme (Ulmus laevis) schmückt den Rand dieses romantischen Dorfangers mit dem leicht erhöhten Kirchhof und der Kirche. Dieser Baum ist wahrscheinlich über 500 Jahre alt, misst 4,55 m im Umfang und ist immerhin 20 m hoch. Somit ist er einer der ältesten Bäume Berlins und mit Sicherheit die ehrwürdigste Ulme der Stadt. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es einen Großbrand in Rahnsdorf, dem sämtliche Häuser in der Umgebung der Ulme zum Opfer fielen. Der Baum selbst wurde in Teilen beschädigt, aber nur wenig geschwächt. Der jährliche Neuaustrieb und die massive Krone sprechen heute für seine große Vitalität.
Der Weg zur Kirche ist gesäumt von einer Eichen-Allee, die heute in dieser Form kaum noch zu finden ist. Die Stiel-Eichen (Quercus robur) wurden wahrscheinlich um 1735 mit dem Ausbau des Weges zwischen der Dorfkirche und der ehemaligen Mühle gepflanzt. Inzwischen mussten zahlreiche Bäume ersetzt werden. Aber einige der alten Eichen gibt es noch, sie stehen heute als Naturdenkmale unter Schutz. Drei von ihnen waren die ersten Naturdenkmäler in Berlin und wurden bereits mit einer Verordnung von 1939 unter Schutz gestellt. Die Stammumfänge der Bäume liegen zwischen 5 und 6 m; sie erreichen Höhen bis zu 28 m. Die Eichen wirken sehr majestätisch und dominieren das gesamte Straßenbild. (Quelle: H. Vieth - Bemerkenswerte Bäume in Berlin und Potsdam)