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Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) - 37213 Witzenhausen

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Agrifinder-Nr.: 2429
Rubrik:

Organisationen / Verbände

Name:

Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH)

Straße: Eschenbornrasen 11
Ort: 37213 Witzenhausen
Telefon: (+49) 05542 / 1864
Fax.: (+49) 05542 / 72560
E-Mail: info@g-e-h.de
Homepage: http:/ / www.g-e-h.de/
Porträt:

Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH)
Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen wurde am 5. Dezember 1981 im Niederbayerischen Rottal gegründet. Mittlerweile zählt sie über 2.200 Mitglieder, darunter viele Landwirte, Nebenerwerbslandwirte und Züchter alter Haustierrassen. Die GEH ist somit eine private Vereinigung von Züchtern, Tierhaltern und Idealisten, die sich mit dem Problem der Erhaltung alter Haustierrassen beschäftigen.

Das Überleben traditioneller Nutztierrassen verdanken wir im allgemeinen einer kleinen Zahl von bodenständigen, traditionsbewußten Landwirten, die meist als Einzelgänger ihre Rasse über Jahrzehnte hinweg erhalten haben. Dabei wurden sie meist mehr mit Geringschätzung als mit Anerkennung bedacht.

Um über diese Generation von traditionsbewußten Landwirten hinaus die Restbestände alter Haustierrassen zu erhalten, bedarf es erheblicher Anstrengungen. In der Öffentlichkeit muß auf ihre besonderen Leistungseigenschaften, ihre optische Attraktivität, auf ihren kulturhistorischen Wert, oder aber auch auf ökonomische Vorteile unter spezifischen Bedingungen hingewiesen werden. Diese Publikationsmaßnahmen, die der Bekanntmachung und damit Weiterverbreitung der einzelnen Rassen dienen, sind Aufgabe engagierter GEH-Mitglieder, die selbst nicht immer aus der praktischen Landwirtschaft stammen. In vielen Fällen sind solche alten Rassen bei staatlichen Zuchtorganisationen nicht anerkannt, bzw. es existiert keine Zuchtbuchführung oder Datenerfassung.

Durch Einführung der Herdbuchzucht auf Antrag interessierter Züchter oder GEH-Mitglieder, durch Vereinsgründungen oder Beschickung von Ausstellungen, kann es zu einer Neubelebung der Rassen kommen. So ergibt sich als Schwerpunkt der GEH-Tätigkeit die Lebenderhaltung alter Haustierrassen mit den Instrumentarien Publikationsarbeit, Ausstellungsgestaltung, Interessenten- und Züchterkoordination, Datenerfassung und aktive Lebenserhaltung durch vereinseigene Genreservegruppen. Die Kryokonservierung wird von der GEH als eine wichtige unterstützende Maßnahme in Ergänzung zur Lebenderhaltung angesehen.

Die Organisationsstruktur der GEH ist sehr eng mit der Geschäftsstelle verbunden. Seit einigen Jahren wird sie von einer hauptamtlichen Mitarbeiterin als Geschäftsstellenleiterin betreut. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Vorstandschaft, die aus Vorstand, Stellvertreter, Schriftführer und Schatzmeister besteht. Ein weiteres wichtiges Gremium innerhalb der GEH sind die Koordinatoren für die verschiedenen Tierspecies. Sie bemühen sich um speciesgebundene Anfragenvermittlung und um Informationsaustausch zwischen den Rassebetreuern. Letztere stellen das wichtigste aktive Organ der GEH dar. Sie sind spezialisiert auf eine Rasse, meist auf eine von ihnen gehaltene Rasse, da sie oft selbst Züchter sind. Sie kennen die Ursprungsregion dieser Rasse und die traditionellen Tierhalter bzw. Landwirte. Sie stellen Kontakt her zu Zuchtverbänden und beschicken regionale Ausstellungen.

Häufig erfolgten auf dieser Ebene Vereinsgründungen bzw. Gründungen von Arbeitsgruppen.

Die GEH publiziert ein vierteljährlich erscheinendes Vereinsorgan, das Vereinsmitglieder kostenlos erhalten. es erreicht bei einer Auflagenhöhe von 3.000 Stück eine große Zahl von Züchtern und anderen maßgeblich Interessierten.

Die GEH führt 94 gefährdete Haustierrassen in Deutschland auf einer Roten Liste, die die einzelnen Gefährdungsstufen wiedergibt. Es handelt sich damit bei der GEH um die einzige Organisation, die bundesweit tätig ist und sich dabei mit der Lebenderhaltung alter Haustierrassen beschäftigt.

In der letzten Zeit wuchs die Bedeutung in der Zusammenarbeit mit dem BUND bzw. mit staatlichen Naturschutzbehörden. Landschaftspflege und Extensivierung geraten mehr und mehr in den Vordergrund der Diskussion. Die Integration alter Haustierrassen in diese Bereiche nimmt immer mehr zu und die GEH ist dabei häufig als beratende Institution gefordert.

Die Erhaltung alter Haustierrassen überschreitet oft die politischen Grenzen durch Verbreitung einzelner Rassen über mehrere Länder hinweg. Damit wuchs in den letzten Jahren die Erkenntnis der Bedeutung internationaler Zusammenarbeit und es entstanden entsprechende internationale Organisationen wie Rare Breeds International, Donauländer Allianz für Genkonservierung und die Stiftung SAVE. Die GEH ist Mitglied bei diesen Organisationen bzw. wurde teilweise bei der Gründung aktiv.

Die GEH ist in den letzten Jahren vermehrt in den Besitz von eigenen Genreservebeständen gekommen. Dennoch ist sie keine Zuchtorganisation, sondern eine private Vereinigung zur Haltung bzw. Züchtung alter Rassen, die ihrerseits mit den staatlichen Zuchtorganisationen eng zusammenarbeitet. Auf diese Weise befindet sich doch ein großer Teil wertvoller Bestände alter Rassen in privater Hand innerhalb der GEH.

Damit wird die große Verantwortung deutlich, die auf unsere Mitglieder zukommt. Häufig arbeiten sie aufgrund persönlicher praktischer Erfahrung, oft mehr oder weniger intuitiv, ohne spezifische populationsgenetische Fachkenntnisse. Damit ist die Zusammenarbeit mit der Agrarwissenschaft notwendig, um die Verantwortung für diese Tierbestände auch langfristig tragen zu können. Auch die Ergänzung der Lebenderhaltung durch die Kryokonservierung ist nur gemeinsam mit GEH-Mitgliedern, also den Tierhaltern und den entsprechenden Facheinrichtungen möglich. Auch die staatliche Förderung der Erhaltung alter Haustierrassen ist einerseits nur sinnvoll beim Vorhandensein interessierter Züchter, andererseits eine wichtige Basis für den Erhalt bzw. die Vergrößerung der vorhandenen Populationen. Aus dieser Betrachtung heraus soll noch mal auf die Notwendigkeit des gemeinsamen Vorgehens hingewiesen werden.

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