Kletten-Labkraut Galium aparine L.
Familie Rötegewächse (Rubiaceae)
Merkmale Keimblätter: schmutzig-grün; fleischig, derb; lang-oval mit eingezogener Spitze Stängel: vierkantig mit abwärtsgerichteten Hakenborsten (Klimmhaare); niederliegend oder klimmend; 30 - 120 cm hoch Blätter: lanzettlich; in Quirlen zu 4 - 8 Blättern; am Rand und unterseits mit abwärts gerichteten Hakenborsten Blüten: blattachselständig; weißlich; klein Samen: 100 - 500 Samen je Pflanze; nat. Größe ca. 3 mm x 3 mm (L x B); im Boden nicht lange überlebensfähig – weniger als 10 Jahre
Lebenszyklus Lebensdauer: winter- und sommereinjährig Vermehrung: generativ Keimzeit: hauptsächlich Herbst - Frühjahr Blütezeit: Mai - Oktober
Verbreitung In Europa und Westasien verbreitet, kommt in allen Gebiete der gemäßigten Zone vor.
Bedeutung Das Kletten-Labkraut ist ein Unkraut im Getreideanbau mit einer hohen wirtschaftlichen Relevanz. Die hohe Konkurrenzleistung und die Behinderung der Erntetechnik führen dazu, dass die Schadschwelle entsprechend niedrig ist (0,1 Pfl./qm). Hinzu kommt eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen eine chemische Bekämpfung, selbst stark geschädigte Pflanzen können sich wieder regenerieren und zur Samenbildung gelangen.
Anmerkungen Der erste Teil des deutschen Namens rührt daher, dass sich Teile der Pflanze, besonders aber die Früchte, durch ihre Hakenborsten an das Fell von Tieren, Textilien etc. anhaften (Verbreitung). Der zweite Teil wird darauf zurückgeführt, dass Labkräuter früher an Stelle von Lab bei der Käseherstellung verwendet wurden. Immer häufiger wird das Kletten-Labkraut irreführenderweise als „Klette“ bezeichnet. Diese Bezeichnung ist jedoch für die Pflanzengattung Arctium (Klette) vorbehalten.
Weitere Labkraut-Arten Acker-Labkraut (Galium spurium L.) Dreihörniges Labkraut (Galium tricornutum DANDY)
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