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Kartoffelkäfer | Kartoffelschädlinge

Kartoffelkäfer | Kartoffelschädlinge | proplanta.de
Kartoffelkäfer
Leptinotarsa decemlineata SAY

Schadbild
Käfer und Larven fressen an den Blättern. Es kommt zu Rand- und Lochfraß. Starker Befall führt über Skelettier- und Kahlfraß zu einer vollständigen Entlaubung.


Biologie des Schädlings
Die Käfer überwintern im Boden und verlassen ab April ihre Verstecke. Kurz nach dem Auflaufen der Kartoffeln fressen sie an den jungen Trieben. Nach dem zweiwöchigen Reifungsfraß erfolgt die Paarung. Das Weibchen legt an die Unterseite der Blätter zahlreiche Gelege rötlich-gelb glänzender Eier ab (durchschnittlich 400 Eier in Gruppen von 10 bis 30 Stück). Nach einigen Tagen schlüpfen die Larven, die zunächst an der Blattunterseite fressen, später an der ganzen Pflanze. Die Verpuppung erfolgt für zwei bis drei Wochen im Boden. Nach etwa zwei Wochen (Mitte Juli) schlüpfen die jungen Käfer, die dann nach einem zwei- bis dreiwöchigen Reifungsfraß im Boden überwintern.


Merkmale des Schädlings
Der Käfer ist 10 - 12 mm lang und hat auf gelben Flügeldecken je fünf schwarze Streifen, auf dem gelbgrundigen Halsschild 11 - 13 schwarze Flecken von unterschiedlicher Form und Größe. Die Körperunterseite ist rötlich bis orangegelb. Die Larven erreichen ausgewachsen eine Größe von 15 mm  mit weichem Körper. Der Hinterleib ist dick und hochgewölbt, dunkel- bis hellrot, auf den Seiten des Hinterleibs ist eine Doppelreihe schwarzer Flecken. Die Kopfkapsel und die Beine sind schwarz.


Verbreitung
Der Kartoffelkäfer kommt hauptsächlich in Kartoffelfeldern und an anderen Nachtschattengewächsen in Gärten sowie auch in lockeren Laubwäldern vor. In höheren Lagen ist er nur selten anzutreffen.


Bedeutung
Durch den Verlust der Blattmasse wird die Knollenbildung gehemmt. Eine einzige Larve schafft es eine 35 - 40 cm/2 große Blattfläche zu fressen. Hohe Ertragseinbußen von bis 50 % sind möglich. Allerdings haben eine leichte Bekämpfbarkeit und eine stark rückläufige Kartoffelanbaufläche seine Bedeutung verringert.


Bekämpfung
Vorbeugende Maßnahmen sind:
- nicht zu enge Kartoffelfruchtfolge
- Regulierung der Durchwuchskartoffeln


Der Einsatz von Insektiziden mit Wirkung gegen beißende Schädlinge ist möglich. Eine Randbehandlung ist oftmals ausreichend
.

Ab Juni sollten die Kartoffelbestände regelmäßig kontrolliert werden.


Die Schadschwelle liegt bei:
- 15 Larven/Pflanze in Befallsnestern
- 20 % Blattverlust
> Herkunft und Verbreitung des Kartoffelkäfers (PDF 285kb)
KartoffelkäferBild vergrößern
Kartoffelkäfer
Kartoffelkäfer bei der KopulationBild vergrößern
Kartoffelkäfer bei der Kopulation
Larve des KartoffelkäfersBild vergrößern
Larve des Kartoffelkäfers
Larve des Kartoffelkäfers beim BlattfraßBild vergrößern
Larve des Kartoffelkäfers beim Blattfraß
Skelettierfraß durch KartoffelkäferlarvenBild vergrößern
Skelettierfraß durch Kartoffelkäferlarven