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Krauser Ampfer | Unkräuter in Mais

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Krauser Ampfer
Rumex crispus L.


Familie
Knöterichgewächse (Polygonaceae)


Merkmale
Keimblätter: grün-rötlich; gestielt; kahl; elliptisch; vorn abgerundet

Stängel
: wenig oder unverzweigt; knotig; gefurch; Nebenblattscheide (s. Anmerkungen) oft rot überlaufen; 30 - 150 cm hoch

Blätter: dunkelgrün; lanzettlich; groß; bilden zuerst eine Rosette; die Ränder sind stark gewellt; nach oben hin schmaler und kleiner
Blüten: gelb-rötlich bis rötlich-grünlich; Einzelblüten; bilden eine lockere endständige, oben blattlose Rispe
Samen: mehrere tausend je Pflanze; nat. Größe ca. 3 mm x 2 mm
(L x B); Samen im Boden sehr lange überlebensfähig – über 70 Jahre


Lebenszyklus

Lebensdauer: ausdauernd

Vermehrung: generativ und vegetativ; hauptsächlich generativ
Keimzeit: Samen im späten Frühjahr; vegetative Triebbildung ganzjährig möglich
Blütezeit: Juni - August

Verbreitung
Weltweit verbreitet in allen Klimazonen; bevorzugt in der gemäßigten Zone


Bedeutung
Der Krause Ampfer tritt im Ackerbau meist nur in Einzelexemplaren auf, kann aber im ökologischen Landbau in hohen Dichten vorkommen. Aufgrund seiner hohen Ansprüche an die Keimtemperatur bietet ihm Mais anfänglich gute Entwicklungsmöglichkeiten. Durch sein langsames Wachstum wird er aber bald vom Mais konkurrenziert und es kommt in der Regel nur zur Ausbildung kleinerer Exemplare. Bei größeren Dichten kann der Krause Ampfer in Mais jedoch zu einem starken Konkurrenten werden. Wegen der hohen Samenproduktion und der im Boden langlebigen Samen ist auf einer einmal befallenen Fläche mit einer langanhaltenden Verseuchung zu rechnen. Er wird durch die üblichen Bekämpfungsmaßnahmen in Mais nicht ausreichend erfasst.


Anmerkungen
Er besitzt die für alle Knöterich-Arten charakteristische Nebenblatt-scheide (Ochrea, umgs. Tute). Der Krause Ampfer hat eine bis 1 m tief reichende Pfahlwurzel mit einem kräftigen Wurzelstock. Wenn die Wurzel z.B. durch Bodenbearbeitung geteilt wird, können aus den Wurzelstücken neue Pflanzen entstehen. Dem Krausen Ampfer sehr ähnlich ist der Stumpfblättrige Ampfer (Rumex obtusifolius L). Auch er vermehrt sich generativ und vegetativ. Seine Wurzel reicht bis 2 m tief. Er kommt hauptsächlich in Grünland vor, in zunehmendem Maße aber auch im Ackerbau.

Weitere Arten
Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius L.)