Im Gegensatz zu wenigen wichtigen Schädlingen und Krankheiten können Ackerunkräuter und -gräser den Maisertrag erheblich vermindern. Dies hängt vor allem mit der langsamen Jugendentwicklung, dem weiten Reihenabstand (75 cm) und des relativ späten Bestandesschlusses des Mais zusammen. Folglich konkurrieren Unkräuter und Ungräser um wichtige Faktoren wie Nährstoffe, Licht und Wasser über einen langen Zeitraum, sofern sie nicht rechtzeitig bekämpft werden. Die daraus resultierenden Ertragsausfälle, können sich in Abhängigkeit von Standort und Jahr, auf bis zu 70 % belaufen. Der Mais sollte deshalb zwischen dem 2- bis 8-Blattstadium "unkrautfrei" gehalten werden.
Um auch bei einer frühen Aussaat, ab der ersten Aprildekade, eine optimale Unkrautkontrolle bei gleichzeitig guter Kulturverträglichkeit zu erreichen, sind häufig zwei Behandlungstermine nerforderlich. Die für Mais zur Verfügung stehenden Mittel erlauben generell einen flexiblen Einsatz von Vorauflauf bis in den späten Nachauflauf.
Auf Schlägen mit hohem Hirsedruck bzw. Aufteten von Problemunkräutern (z.B. Wurzelunkräuter) sind allgemein bei zwei Behandlungen, bei gleichzeitiger Kulturpflanzenverträglichkeit, bessere Bekämpfungserfolge zu erzielen. Bei geringem bzw. mittleren Unkrautdruck ist hingegen eine einmalige Behandlung oft ausreichend. Größte Bekämpfungssicherheit bietet dann zudem die Kombination aus einer blatt- und bodenwirksamen Komponente. Um "Ätzschäden" bei der Unkrautbekämpfung an den Maispflanzen zu vermeiden, sollte nicht unmittelbar nach Niederschlägen behandet werden.
Ein Massenauftreten von konkurrenzstarkem Weißem Gänsefuß würde bei Nichtbekämpfung zu hohen Ertragsausfällen in Mais führen.
"Reiner Tisch" im Mais durch optimale Mittelwahl und richtiger Behandlungszeitpunkt.
Nicht alle Unkräuter im Mais lassen sich ausreichend gut bekämpfen. Auch die Zaunwinde zählt zu diesen sogenannten Problemunkräutern, die spezielle Maßnahmen erfordern. (c) proplanta
Massenaufwuchs von Weißem Gänsefuß auf einer stillgelegten Maisfläche.
